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Die favorisierten Schweden setzten sich letztendlich durch.

© AFP

Eishockey-WM: Deutsches Eishockey-Team scheitert im Viertelfinale

Der Traum von der ersten WM-Medaille seit 58 Jahren ist vorbei. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft scheidet im Viertelfinale nach einem 2:5 gegen den achtmaligen Weltmeister Schweden aus.

Um 22.29 Uhr war die Eishockey-Weltmeisterschaft in der Slowakei für die deutsche Nationalmannschaft beendet. Die schwedische Nationalhymne erklang, mit 2:5 (1:2, 1:2, 0:1) mussten sich die Deutschen am Mittwochabend im WM-Viertelfinale dem achtmaligen Weltmeister Schweden geschlagen geben. Traurig standen die deutschen Profis auf dem Eis. Das junge Team von Bundestrainer Uwe Krupp hatte erneut mit Herzblut gekämpft, wieder haperte es aber an der Chancen-Verwertung. Die Schweden, deren Profis mehrheitlich in Russland und Nordamerika engagiert sind, agierten effizienter und abgeklärter.

„Wir sind enttäuschst“, sagte Krupp, „wir hatten wieder wie gegen Tschechien hochkarätige Chancen, aber der gegnerische Torwart war sehr gut, so etwas kannst du nie kontrollieren.“

Dennoch zog Krupp eine positive Turnier-Bilanz: „Wir haben eine starke WM gespielt und inklusive der Vorrunde zehn Punkte gesammelt“, sagte der 45-Jährige. „Unsere junge Mannschaft hat zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale erreicht.“ Unvergessen bleiben wird zudem der 2:0-Sieg über Russland, mit dem Krupps Auswahl ins Turnier gestartet war.

„Ich hoffe, wir haben unser Glückspulver hier nicht verschossen“, hatte DEB-Sportdirektor Franz Reindl vor der Partie verkündet. Seine Hoffnung blieb unerfüllt. Es begann mit einem Déjà-vu: 27 Sekunden waren gespielt, da fälschte Robert Dietrich die Scheibe nach einen Schuss von Martin Thornberg ins Tor von Dennis Endras ab. Am Montag hatten die DEB-Profis im ersten Drittel gegen Tschechien gleich zwei Eigentore geschossen. Dennoch berappelten sie sich umgehend. Nur anderthalb Minuten später erzielte Alexander Barta das 1:1. Er setzte den Puck nach schönem Pass von Frank Mauer in den rechten Winkel. Der schnelle Ausgleich gab dem deutschen Team Elan.

Krupps Profis kämpften und bissen und so schafften sie es vorübergehend, den Spielaufbau der Schweden zu stören. Im Powerplay kamen die Skandinavier nicht einmal in Formation. Wie von ihrem Trainer gewünscht schossen die Deutschen ihrerseits aus jeder Position aufs Tor - allerdings vergaben sie schönste Chancen.

Abgebrühter waren die Schweden. In der 15. Minute konterten sie die deutsche Mannschaft, die sich nicht schnell genug zurück bewegte, geschickt aus. Patrick Berglund schloss den Angriff mit dem 2:1 ab. Danach scheiterten Marcus Kink, John Tripp und Philip Gogulla nacheinander an Schwedens Goalie Viktor Fasth, dem besten Torhüter des Turniers.

Im Mitteldrittel drehten die Schweden auf. Sie zogen ihre schnellen Power-Angriffe nun gnadenlos auf, den Deutschen unterliefen etliche Fehler in der neutralen Zone. Nach einem solchen stand Niklas Persson allein vor Endras - und tunnelte den Augsburger zum 3:1 (25.). Nur drei Minuten später nutzte Loui Eriksson einen Abpraller zum 4:1. Es sah nun so aus, als ginge den Deutschen die Puste aus.

Mit bemerkenswerter Energie bäumten sie sich aber auf, vergaben erneut reihenweise beste Chancen - bis André Rankel, hinter dem Tor postiert, den Puck zu Kapitän Michael Wolf passte, der ihn an Fasth vorbei ins Tor bugsierte (38.).

„Wir laufen und laufen und laufen, aber wir haben im zweiten Drittel unseren Faden verloren“, sagte Rankel.

Mehr gelang den DEB-Profis an diesem Abend wirklich nicht mehr. Als Thornberg in der 52. Minute zum 5:2 traf, hatten sie Partie endgültig verloren. Immerhin überstanden sie etliche schwedische Powerplays ohne weitere Gegentreffer.

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