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Eishockey WM - Deutschland - Österreich

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Eishockey-WM: Deutschland: Die nächste Blamage

Fünftes Spiel, fünfte Niederlage: In der WM-Abstiegsrunde schaffen es die Deutschen auch noch, 0:1 gegen harmlose Österreicher zu verlieren

Bern - Es ging also noch schlechter. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat am Sonntag bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz ihre Niederlagenserie auf eindrucksvolle Art und Weise ausgebaut. Damit konnten im Vorfeld des Turniers nicht einmal die härtesten Pessimisten rechnen: In WM-Spiel Nummer fünf setzte es die fünfte Niederlage für die Mannschaft von Bundestrainer Uwe Krupp. Diesmal hieß es in der Abstiegsrunde am Ende 0:1 (0:0, 0:1, 0:0) gegen Österreich. Es war zudem eine Niederlage von historischer Tragweite: Erstmals seit 75 Jahren haben die Deutschen bei einer WM wieder gegen Österreich verloren.

Die Deutschen mussten gegen die Österreicher ohne die bereits aufgrund von Verletzungen abgereisten Christoph Schubert und Yannic Seide

nberg auskommen. Aber das konnte eigentlich nicht als Entschuldigung für eine Niederlage herhalten. Noch im Februar, in der Olympiaqualifikation, hatten die nicht besser als am Sonntag besetzten Deutschen die Österreicher 3:2 geschlagen.

Das Spiel fand auf einem schwachen Niveau statt. Die Österreicher agierten nicht gerade souverän, leisteten sich abenteuerliche Pässe in der eigenen Zone. Die Deutschen allerdings konnten daraus kein Kapital schlagen. Und obwohl die Schussstatistik gegen Mitte der Partie eindeutig zugunsten der deutschen Mannschaft ausfiel, gingen die Österreicher durch Thomas Koch in Führung. Thomas Vanek, in der nordamerikanischen Profiliga NHL Teamkamerad des auch gegen Österreich einmal wieder wirkungslosen Jochen Hecht, hatte den Treffer mit einem schönen Zuspiel eingeleitet.

Der Rest der Partie war dann wenig ansehnlich. Die Deutschen waren zwar die bessere Mannschaft, hatten aber kein Durchsetzungsvermögen vor dem Tor von Österreichs Goalie Bernd Brückler. NHL-Profi Jochen Hecht sprach nach dem Spiel vom „Tiefpunkt" seiner Karriere. "Vier Tore in fünf Spielen sind einfach zu wenig", sagte Hecht. "Wir haben uns das alle ganz anders vorgestellt.“ Der Bundestrainer äußerte sich weniger negativ als sein Angreifer Hecht. "Ich denke, dass wir ähnlich gespielt haben, wie in den letzten beiden Begegnungen, mit viel Engagement", sagte Krupp. "Wir haben wieder über weite Strecken das Spiel bestimmt, wir haben mehr Torchancen kreiert als der Gegner, haben es aber nicht geschafft, Tore zu erzielen."

Das einzig Positive für die Deutschen: Sie können in der Abstiegsrunde als Gastgeber der WM 2010 nicht absteigen. Insofern sind sie nur Eistouristen in der Runde, die für die Österreicher nun am Montag mit dem Endspiel gegen Dänemark endet. Die Ungarn dagegen sind nach der 1:5-Niederlage gegen die Dänen abgestiegen, gehen nun nach Lage der Dinge aber als Favorit gegen die Deutschen in das letzte Turnierspiel des Teams von Uwe Krupp am Montag (Beginn 12.15 Uhr, live im DSF).

(Tsp)

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