zum Hauptinhalt
Gestrauchelt, aber nicht gefallen: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft mit Daniel Kreutzer (r.) schlägt bei der WM auch Slowenien.

© dpa

Eishockey-WM: Deutschland schlägt auch Slowenien

Im bedeutungslosen letzten WM-Vorrundenspiel holt die bereits als Gruppensieger feststehende deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gegen Slowenien einen 0:2-Rückstand auf und siegt noch mit 3:2 nach Penaltyschießen.

Kapitän Michael Wolf in seinem 100. Länderspiel (36. Minute), Felix Schütz (46.) und Hördler drehten das Match zugunsten der DEB-Auswahl, die gegen den Aufsteiger auch im zehnten Match ungeschlagen bleibt und den achten Sieg feierte. Ziga Jeglich (5.) und Rok Ticar (29.) trafen für Slowenien. Am Freitag startet das Krupp-Team in die Zwischenrunde.

Nachdem die Deutschen gegen Russland (2:0) und Slowakei (4:3) noch als Außenseiter angetreten waren und vor allem bei Kontern glänzten, waren gegen den Aufsteiger Spielaufbau und -gestaltung gefragt. Damit tat sich die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die beim bis dato letzten WM-Vergleich die Slowenen 2005 in Innsbruck 9:1 vom Eis gefegt hatte, schwer. Zudem stand die Abwehr vor Torhüter Endras, der nach einem Spiel Pause wieder auflief, lange unsicher. Der Augsburger Goalie war zu vielen Glanztaten gezwungen.

Daneben wurde deutlich, dass der unbedingte Siegeswille lange Zeit fehlte. Der Einzug in die Zwischenrunde war den Deutschen ohnehin nicht mehr zu nehmen. Krupps Forderung, die Spannung zwischen den Eishockey-Galas zum WM-Auftakt und der Zwischenrunde hoch zu halten, kamen seine Schützlinge nur schwerlich nach. Slowenien dagegen setzte immer wieder Nadelstiche und war damit erfolgreich. Jeglics Schuss aus rechter Position lenkte Verteidiger Kevin Lavallee unglücklich ins Tor.

Schön war das, was Deutschland vor 8010 Zuschauern auf dem Eis zeigte, nicht. Viel Gestochere im Angriff und Unsicherheiten in der Abwehr prägten lange das DEB-Spiel. Einen Aussetzer seiner Vorderleute konnte Endras gegen Ticar noch ausbügeln (27.). Beim zweiten Versuch gegen den Stürmer war der Matchwinner aus dem Russland-Spiel aber machtlos.

Erst nach einer halben Stunde intensivierten die lange lustlos aufspielenden Deutschen ihre Bemühungen, wenn auch weiterhin wenig einfallsreich. Immerhin versetzten sie Robert Kristians Tor in einen Belagerungszustand, aus dem sich der Weltranglisten-19. kaum noch befreien konnte. Zählbares sprang lange nicht heraus - von der dreifachen Anzahl an Torschüssen nach zwei Dritteln mal abgesehen.

Bezeichnenderweise gelang der erste Treffer dann doch bei einem schnellen Gegenstoß über André Rankel und Kai Hospelt, den Jubilar Wolf mit seinem 36. Länderspieltor krönte. „Ich habe zu Michi Wolf im Spaß gesagt, dass heute alle Scheiben zu ihm kommen“, meinte Rankel in der Drittelpause und ergänzte noch siegessicher: „Wir packen das.“

Danach sah es zunächst auch aus, als Schütz einen Abpraller von der Bande zum Ausgleich einschob. Kurz vor Schluss musste Endras das DEB-Team allerdings mit einigen starken Paraden in die Verlängerung retten. Dort vergab Justin Krueger (63.) nach Pass von Wolf alleine vor dem gegnerischen Tor die größte Möglichkeit. Im Penaltyschießen hatte Hördler beim 16. Penalty die stärksten Nerven. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false