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Kommt ein Schwede geflogen. Jonas Brodin (in blau) fliegt, die Deutschen staunen

© dpa

Eishockey-WM: Deutschland weiter ohne Glück

Trotz erneut guter Leistung haben die Deutschen bei der WM auch gegen Schweden kein Glück. Nach der 2:5-Niederlage ist nun die Viertelfinalteilnahme für Köllikers Mannschaft in Gefahr.

Dem deutschen Eishockey-Nationalteam sind bei der Weltmeisterschaft von Titelfavorit und Gastgeber Schweden trotz einer über weite Strecken starken Leistung die Grenzen aufgezeigt worden. Am Mittwoch war die Auswahl von Bundestrainer Jakob Kölliker beim 2:5 (1:1, 1:2, 0:2) wie so oft gegen die eiskalte Effizienz der Skandinavier machtlos. Kölliker sagte: „Heute haben wir nur teilweise gut gespielt, zwischendurch ist der Faden gerissen. Dann haben wir in der Defensive mangelhafte Arbeit geleistet. Wir hatten gute Chancen, leider konnten wir sie nicht alle nutzen.“

Durch die dritte Pleite im vierten Spiel der diesjährigen WM nur 24 Stunden nach dem ebenfalls unglücklichen 0:2 gegen Rekordchampion Russland muss Deutschland nun in den verbleibenden drei Partien unbedingt punkten, um das Ziel Viertelfinale zu erreichen.

Die Tore von Philip Gogulla und Patrick Reimer waren zu wenig, um in der Tabelle der Gruppe B nach oben zu klettern. Mit bislang nur drei Punkten aus vier Spielen ist Deutschland Sechster in der Achtergruppe. Der achtmalige Weltmeister Schweden kann dagegen nach Toren der NHL-Stars Marcus Kruger, Viktor Stalberg, Erik Karlsson und Johan Franzen sowie Niklas Persson von ZSKA Moskau fast schon sicher mit für das Viertelfinale planen. Mit vier Siegen aus vier Spielen führen die Schweden die Tabelle der Gruppe B an.

Den abermals beherzt aufspielenden Deutschen wurden individuelle Fehler und eine mangelhafte Chancenverwertung zum Verhängnis. Auch in der Abwehr agierte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes einige Mal unsicher. Nach nur 77 Sekunden vollendete Kruger aus Chicago. Doch ähnlich wie gegen Russland kämpfte sich die im Vergleich mit den stocktechnisch wesentlich besseren Skandinaviern limitierte deutsche Mannschaft zurück ins Spiel. Der gebürtige Kölner Kai Hospelt legte Gogulla auf und der gebürtige Düsseldorfer traf mit der Schlusssirene des ersten Drittels zum verdienten Ausgleich.

Schwere Aufbaufehler ließen die Schweden dann davon ziehen: Beim 1:2 durch Chicagos Stalberg patzte Dennis Reul folgenschwer, beim 1:3 durch Karlsson saß Thomas Greilinger auf der Strafbank. Erneut bewies Deutschland Moral und kam durch den Düsseldorfer Torjäger Reimer noch einmal zurück. Im Schlusdrittel machte Schweden dann vor dem Tor kurzen Prozess und durch Persson und Franzen alles klar.

Es war die dritte Niederlage für die Deutschen im vierten Spiel. Nun muss am Sonnabend gegen Dänemark ein Sieg her, um doch noch um das Viertelfinale mitspielen zu können. Stürmer Patrick Reimer sagte: „Alles in allem war es gegen Schweden erneut ein ganz gutes Spiel von uns, nur sind wir leider ab und zu von dem Weg abgekommen, den wir eigentlich gehen wollten. Wir haben gegen einen Top-Gegner verloren, der auf alle Fälle um den Titel mitspielen wird. Dennoch haben wir gezeigt, dass wir mithalten können. Das müssen wir jetzt in den beiden kommenden Partien unter Beweis stellen, so dass es am Ende gegen Tschechien zu einem Endspiel kommen kann.“ (Tsp/dpa)

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