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Claudia Pechstein startet am Wochenende in Heerenveen in die Weltcup-Saison.

© dpa

Eisschnelllaufen: Claudia Pechstein hat sich allen Respekt verdient

Mit 45 Jahren ist Claudia Pechstein immer noch Deutschlands beste Eisschnellläuferin. Leicht hat sie es sich und anderen dabei nicht immer gemacht. Ein Kommentar.

Natürlich geht sie der viel jüngeren nationalen Konkurrenz seit Jahren auf die Nerven. Manche deutsche Eisschnellläuferin hat ihre Karriere nach Claudia Pechstein begonnen und längst wieder beendet, ohne jemals an der Berlinerin vorbeigelaufen zu sein. Denn Pechstein läuft und läuft und läuft – und das immer noch schneller als alle ihre deutschen Konkurrentinnen. Erst kürzlich, bei den nationalen Meisterschaften in Inzell, hat sie mal wieder alle hinter sich gelassen und die Titel 31, 32 und 33 erlaufen – mit 45 Jahren. So eine Leistung verlangt vor allem eines: Respekt.

Mag sein, dass sich die Polizeibeamtin mit ihrer mitunter etwas aneckenden Art das Sportlerinnenleben zu oft selbst erschwert und dass sie nach ihrer langen – zu Unrecht verhängten – Sperre manchmal zu beleidigt rüberkommt. Aber das ist nebensächlich angesichts ihrer sportlichen Leistung. Vom Freitag an, beim ersten Weltcup dieser Saison in Heerenveen, wird sich Claudia Pechstein locker für die Olympischen Spiele qualifizieren. Und wer weiß schon, was dann noch alles kommt.

Bei den Spielen in Südkorea dürfte sie als einzige deutsche Eisschnellläuferin eine Medaillenchance haben – sagt Bundestrainer Jan van Veen. Claudia Pechstein ist und bleibt die beste Langstreckenläuferin, die das Eisschnelllaufen je hatte. An diesem Status wird eine Medaille mehr oder weniger nichts mehr ändern. Selbst wenn sie das – auch wegen ihrer Sperre – anders sehen muss.

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