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EM-Qualifikation: Endspiele für Irland und Spanien

Die zweite Hälfte der Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft beginnt gerade erst. Dennoch stehen die ersten Nationalmannschaften schon mit dem Rücken zur Wand.

Hamburg - Im britischen Duell mit Wales müssen die Iren unbedingt siegen. Sonst drohen sie den Anschluss hinter Deutschland und Tschechien in der Gruppe D zu verlieren. Spanien ist nach nur einem Sieg aus drei Spielen ebenfalls unter Zugzwang. Zu einem Großkampftag kommt es in der Gruppe E: Neben England haben noch vier Teams die Chance in die EM-Finalrunde in Österreich und der Schweiz im Juni 2008 einzuziehen.

Die Iren sind bei der Eröffnung des Qualifikations-Jahres am 7. Februar gegen den 30.000 Einwohner-Staat San Marino beim 2:1-Sieg in der Nachspielzeit nur knapp einer Blamage entgangen. Trotzdem liegt die Mannschaft von Trainer Stephen Staunton mit einem Spiel mehr auf dem Konto drei Zähler hinter dem punktgleichen Führungsduo aus Deutschland und Tschechien (10). "Wir müssen unsere Heimspiele jetzt gewinnen", fordert Staunton vor dem Match gegen Wales in Dublin.

Der Gegner von der Nachbarinsel ist jedoch schwer einzuschätzen. Das Prunkstück des Gruppensechsten bilden die Offensivkräfte Craig Bellamy (FC Liverpool) und Ryan Giggs (Manchester United). Dagegen steht hinter der verletzungsgeplagten Innenverteidigung ein großes Fragezeichen. Die Partie zwischen den Tabellennachbarn Slowakei (4) und Zypern (5) rundet den Spieltag der Gruppe D ab.

England unter Druck

In der Gruppe E herrscht derzeit die spannendste Konstellation aller sieben EM-Divisionen. Vor allem England steht auswärts gegen die punktgleichen Israelis unter Druck. Das Team von Trainer Steve McClaren rangiert mit sieben Punkten aus vier Spielen hinter Kroatien (10) und Russland (8) auf Rang drei. "Wir haben eine gute Mannschaft und wir werden unsere Antworten auf dem Feld geben. Wir wollen Kroatien und Russland vom Gipfel stürzen", sagt McClaren. Die Taktik soll trotz etlicher Stars auf Bayern-Spieler Owen Hargreaves abgestimmt werden, den der Coach sogar mit Englands Idol Roy Keane verglich. Problemkind ist die Abwehr: Gary Neville und Ashley Cole fehlen.

Einfachere Aufgaben scheinen vor Kroatien und Russland zu liegen. Der Tabellenführer trifft mit Altin Lala (Hannover 96), Besart Berisha (Hamburger SV) und Edmond Kapllani (Karlsruher SC) auf Mazedonien, während die Mannschaft von Guus Hiddink zum punktlosen Nachbarn Estland reist. Einer von drei Legionären ist Nürnbergs Stürmer Iwan Saenko.

Spanien hofft

"Wir müssen gegen Dänemark gewinnen. Koste es, was es wolle", lauten die markigen Worte von Spaniens Trainer Luis Aragonés vor dem Spiel des Tabellenfünften in der Gruppe F. Hoffnung schöpfen die Iberer, die einen Vier-Punkte-Rückstand auf das zweitplatzierte Team von Trainer Morten Olsen haben, aus der guten Heimbilanz in Santiago Bernabéu: Dort verloren sie erst acht von 43 Pflichtspielen.

Bei einer Niederlage gegen Belgien drohen auch Portugal schwere Zeiten. Zum Kader gehören zwar die Bundesliga-Profis Hugo Almeida (Werder Bremen) und Fernando Meira (VfB Stuttgart), doch ausgerechnet Spielmacher Deco (FC Barcelona) fehlt dem Gruppenvierten (A) mit gebrochenem Finger. Die Niederländer können mit einem Sieg ihren Vorsprung durch einen Sieg über den direkten Konkurrenten Rumänien in der Gruppe G weiter ausbauen. Helfen soll das HSV-Trio Rafael van der Vaart, Joris Mathijsen und Nigel de Jong. Towart und Kapitän Edwin van der Sar ist am Knie verletzt. (Von Kay Hensel, dpa)

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