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Sport: Ende der Bronzezeit

gratuliert Nadine Kleinert zur Silbermedaille Gestern waren noch einmal kurz Olympische Spiele, mitten in Frankfurt am Main. Nadine Kleinert wurde beim Neujahrsempfang des Nationalen Olympischen Komitees die Silbermedaille überreicht.

Von Friedhard Teuffel

gratuliert Nadine Kleinert zur Silbermedaille Gestern waren noch einmal kurz Olympische Spiele, mitten in Frankfurt am Main. Nadine Kleinert wurde beim Neujahrsempfang des Nationalen Olympischen Komitees die Silbermedaille überreicht. Die Siegerin des Kugelstoßwettbewerbs von Athen, Irina Korschanenko, hatte gedopt, deshalb war Kleinert vom dritten auf den zweiten Platz vorgerückt. Die Medaille hat sie also ein halbes Jahr später bekommen, und Fotos davon, wie sie im Hain von Olympia auf ihre Silbermedaille beißt, wird es nicht geben.

Überhaupt kann Kleinert viel davon erzählen, was ihr durch Doping anderer alles entgangen ist. Von Korschanenko zum Beispiel wurde sie gleich doppelt betrogen: erst um Silber, dann um ein halbes Jahr mit Medaille. Die bronzene Plakette hatte die Kugelstoßerin aus Magdeburg schließlich schon in Griechenland abgeben müssen. Wenigstens hatte Kleinert als Drittplatzierte in Athen überhaupt an der Siegerehrung teilnehmen dürfen. Bei der Hallen-Weltmeisterschaft in Budapest im vergangenen Jahr war sie Vierte geworden. Später jedoch stellte sich heraus, dass Wita Pawlisch aus der Ukraine gedopt war; sie ist inzwischen lebenslang gesperrt. Irgendein Funktionär soll Kleinert nachträglich die Bronzemedaille ausgehändigt haben.

In Athen waren noch zwei andere Olympiasieger gedopt, der im Diskuswerfen und der im Hammerwerfen. Aufgeflogen ist das erst später. Am besten, Siegerehrungen finden erst nach der Analyse der Dopingproben statt. Die Zuschauer könnten dann den Athleten mit besserem Gewissen zujubeln, und Nadine Kleinert hätte gleich die richtige Medaille.

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