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Sport: Ende der Experimente

Fußballerinnen starten in die EM-Qualifikation

Düsseldorf - Gut sind die deutschen Fußballerinnen wahrlich nicht in das Jahr 2007 gestartet. Nur eines von sieben Länderspielen hat der Welt- und Europameister bislang gewonnen. Beim Vier-Nationen-Turnier in Guangzhou (China) traf die Mannschaft kein einziges Mal ins Tor und blieb folglich ohne Sieg. Eine blamable Vorstellung und Platz acht beim Algarve-Cup folgten. Doch trotz dieser Negativserie starten die deutschen Spielerinnen mit viel Selbstbewusstsein in die Qualifikation zur Europameisterschaft 2009 in Finnland. Heute sind die Niederlande im Wattenscheider Lohrheide-Stadion (15.55 Uhr, live im ZDF) der erste Gegner der Elf von Bundestrainerin Silvia Neid. „Jetzt wird es ernst, aber wir sind selbstbewusst genug um zu wissen, dass wir auch die Niederlande schlagen können“, sagte Neid ein halbes Jahr vor der WM in China. „Wir haben das genau analysiert und werden ab sofort einen besseren Eindruck hinterlassen.“

„Gegen die Niederlande müssen wir einfach zeigen, dass wir es besser können“, sagte Nationalspielerin Annike Krahn vor dem Auftakt in der EM-Qualifikationsgruppe vier, in der Deutschland auch auf Belgien, Wales und die Schweiz trifft. Die Innenverteidigerin vom FCR Duisburg bestreitet am Donnerstag ihr 25. Länderspiel. Und schon mit 21 Jahren zählt sie zu den Stützen der Bundestrainerin. „Annike ist ein echter Typ, auf die man sich verlassen kann“, lobte Neid.

Die Zeit der Experimente, in der Stammspielerinnen geschont wurden und andere ihre Chance erhielten, sind in der Nationalelf vorbei. „Nur in der Abwehr werde ich nach dem Rücktritt von Steffi Jones weiter ausprobieren. Doch in der Bundesliga ist momentan keine Spielerin, die sich anbietet“, meinte Neid. Gegen die Niederlande spielen Krahn und die erfahrene Ariane Hingst zentral in der Viererkette. Zum Kader gehören auch vier Spielerinnen von Turbine Potsdam: Torhüterin Nadine Angerer ist nach einer beruflich bedingten Auszeit wieder dabei, außerdem stehen Babett Peter, Conny Pohlers und Anja Mittag im Aufgebot. Pohlers stand auf Abruf bereit und rückte für die verletzte Melanie Behringer nach.

Die Niederlande, die von 13 Duellen gegen Deutschland nur zwei für sich entscheiden konnten, schätzt Neid als „den stärksten Gruppengegner“ ein. Zwar hat der Weltranglisten-18. noch nie an einer WM- oder EM-Endrunde teilgenommen, machte aber durch Erfolge gegen England und Italien in den vergangenen Wochen auf sich aufmerksam. „Außerdem spielen bei denen einige Bundesligaspielerinnen, die sind gegen uns besonders motiviert“, fügte Nationalverteidigerin Krahn hinzu. Bundestrainerin Silvia Neid ist sich sicher: „Wenn wir unser Kombinationsspiel aufziehen können, werden wir die Niederlande ausspielen.“ Bei der EM 2009 gehen erstmals zwölf Nationen an den Start. Neben den Gastgeberinnen qualifizieren sich in sechs Gruppen nur die Gruppenersten direkt. Die Gruppenzweiten und die vier besten Dritten spielen in der Relegationsrunde die übrigen fünf Teilnehmer aus. dpa

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