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Sport: Ende einer Erfolgsgeschichte

Badminton-Bundesligist Eintracht Südring gibt auf

Berlin. Er war gefasst, aber seine Stimme klang brüchig. Am Dienstag gab Rainer Behnisch, Manager des Bundesligisten BC Eintracht Südring, den Rückzug seines Teams aus der Bundesliga bekannt. Nach neun Jahren in der höchsten Liga wird der Spielbetrieb in der nächsten Saison eingestellt. Damit gibt eine der erfolgreichsten Mannschaften Berlins nach jahrelangem Kampf um das finanzielle Überleben endgültig auf.

„Wir haben es nicht geschafft, einen Hauptsponsor für die laufende Saison zu finden“, sagt Behnisch. Und das, obwohl Südring in den letzten Jahren vier Deutsche Meisterschaften, zwei dritte Plätze und einen Europapokalsieg vorweisen kann. „Aber die Sponsoren fragen nur nach der Medienresonanz“, sagt Behnisch. Und die ist nicht besonders groß im Badminton. Das führte sogar soweit, dass der Manager durch „persönliches Engagement“ die fehlenden Gelder des Gesamtetats von 100000 Euro mitgedeckt hat. Aber damit ist jetzt Schluss. Der 60-Jährige wird sich nach Saisonende ganz vom Badminton verabschieden.

Die laufende Saison soll aber auf jeden Fall zu Ende gespielt werden. Südring bestreitet als Erster der Normalrunde am 28./29. März das Play-off-Halbfinale gegen den FC Langenfeld. Sollte der Verein zum Abschluss noch einmal den Titel erringen, wären die Berliner das zweit erfolgreichste Badminton-Team seit Bestehen der Bundesliga – und gleichzeitig Geschichte.

Jörg Petrasch

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