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Sport: Endlich Erster

Ballack ist Fußballer des Jahres, Toppmöller ist Trainer des Jahres

Berlin (Tsp). Der Sportartikelhersteller Adidas hat in diesen Tagen riesige Briefumschläge an die Sportredaktionen verschickt. Die Post aus Herzogenaurach enthält ein T-Shirt mit dem Bild von Oliver Kahn und soll, so schreibt Adidas, ein Dankeschön sein für die gute Zusammenarbeit bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea. „Unbeatable Kahn“ steht neben dem Bild: Unbezwingbarer Kahn. Als hätte es das WM-Finale nie gegeben. Gestern nun ist der Torhüter der Nationalmannschaft überraschenderweise ein weiteres Mal bezwungen worden. Bei der Wahl zu Deutschlands Fußballer des Jahres wurde Kahn nur Zweiter.

Gewonnen hat die Wahl jemand, der mit zweiten Plätzen in diesem Jahr genug Erfahrungen gemacht hat. Michael Ballack war Vizemeister, Vizeweltmeister, hat mit Bayer Leverkusen das Champions-League-Finale verloren und das DFB-Pokalendspiel ebenfalls. Jetzt ist Ballack von deutschen Sportjournalisten wenigstens zum Fußballer des Jahres gewählt worden. Zum ersten Mal in seiner Karriere. „Den Olli zu schlagen ist nicht ganz so einfach“, sagte der Mittelfeldspieler, der jetzt für Bayern München spielt.

Ballack war in der vergangenen Saison der überragende Spieler von Bayer Leverkusen. Bis kurz vor Schluss sah die Mannschaft wie der sichere Deutsche Meister, sie stand überraschend im Finale des wichtigsten europäischen Vereinswettbewerbs und auch im DFB-Pokalendspiel. Nachdem die Leverkusener trotzdem keinen einzigen Titel geholt hatten, musste die Mannschaft jede Menge Häme ertragen. Die Fachwelt sieht das offensichtlich anders. Sie wählte auch den Leverkusener Klaus Toppmöller zum Trainer des Jahres. Mit 396 Stimmen landete er vor Matthias Sammer vom Meister Borussia Dortmund (163) und Rudi Völler, dem Teamchef der deutschen Nationalmannschaft. „Toppmöller hat es verdient“, sagte Völler. „Wenn eine Mannschaft so attraktiv spielt wie Leverkusen, dann ist das wesentlich ein Verdienst des Trainers.“ Fußballerin des Jahres wurde Birgit Prinz vom 1. FFC Frankfurt.

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