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Bestreitet alle Vorwürfe: Herthas ehemaliger Profi Änis Ben-Hatira, heute in Diensten des SV Darmstadt 98.

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Engagement für "Ansaar International": Innenminister fordert Vorgehen gegen Ben-Hatira

Hessens Innenminister Peter Beuth hat den SV Darmstadt 98 aufgefordert, gegen das Engagement von Profi Änis Ben-Hatira für die umstrittene islamische Organisation „Ansaar International“ vorzugehen. Ben-Hatira bestreitet alle Vorwürfe.

Hessens Innenminister Peter Beuth hat den Fußball-Bundesligisten SV Darmstadt 98 dazu aufgefordert, gegen das Engagement von „Lilien“-Profi Änis Ben-Hatira für die hochumstrittene islamische Organisation „Ansaar International“ vorzugehen. Der Verein verpflichte sich in seiner Satzung, verfassungsfeindlichen Bestrebungen entschieden entgegenzutreten. „Ich gehe davon aus, dass die Satzung in diesem Fall zur Anwendung kommt“, sagte Beuth am Donnerstag dem Radiosender hr-iNFO.

Der Verfassungsschutz in Hessen und Nordrhein-Westfahlen beobachtet den Hilfsverein und hat ihn im Vorjahr als „fest mit der deutschen Salafisten-Szene verwoben“ eingestuft. Ben-Hatira hatte sein Engagement bestätigt, eine Verbindung zum islamischen Extremismus aber entschieden zurückgewiesen. „Die Behauptungen stehen in komplettem Widerspruch zu dem, für was sich Ansaar einsetzt. Wenn das anders wäre, würde ich nicht mit der Organisation zusammenarbeiten“, hatte der 28 Jahre alte Offensivspieler erklärt, der viele Jahre für Hertha BSC aktiv war.

Beuth wies diese Einschätzung zurück. Die Sicherheitsbehörden ließen sich nicht von Vorurteilen leiten, sondern von Recht und Gesetz, um die Werte des Grundgesetzes zu schützen. Salafisten lehnten genau diese Werte ab und propagierten eine menschenverachtende und rückwärtsgewandte Ideologie, sagte der CDU-Politiker. (dpa)

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