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Englands Mannschaft: "Grünes Licht" für Rooney

Fußball-England atmet auf - Wayne Rooney hat das Rennen um seinen WM-Einsatz gewonnen. Der 20 Jahre alte Nationalspieler erhielt am Mittwochabend das ärztliche Okay für die Weltmeisterschaft.

Manchester/Bühlertal - Nach BBC-Angaben soll Rooney noch am Abend mit einem Privatjet nach Deutschland zurückgeflogen sein. Eine offizielle Bestätigung des englischen Verbandes gab es zunächst nicht.

Der am Fuß verletzte Stürmerstar von Manchester United kann aber offenbar erst ab dem Achtelfinale die englische Nationalmannschaft beim Angriff auf den zweiten WM-Titel nach 1966 unterstützen. Am Donnerstag soll er ins Mannschaftstraining der Engländer im badischen Bühlertal zurückkehren. Für den WM-Start gegen Paraguay am Samstag in Frankfurt/Main steht Rooney nicht zur Verfügung.

Am 29. April hatte sich Rooney im Premier-League-Spiel gegen den FC Chelsea den vierten Mittelfußknochen im rechten Fuß gebrochen. Die umstrittene WM-Nominierung durch Trainer Sven-Göran Eriksson hatte zu heftige Diskussionen in der englischen Öffentlichkeit geführt. Vor den Augen der Nation, die mit TV-Liveschaltungen auf dem Laufenden gehalten wurde, verließ der Nationalspieler nach der rund einstündigen Untersuchung lächelnd, aber schweigend das Privatkrankenhaus Whalley Range in Manchester.

Nach einem Besuch bei der Familie und Freundin Coleen McLaughlin kehrte Rooney gegen 17.30 Uhr in die Klinik zurück, um sich die Entscheidung mitteilen zu lassen. ManU-Arzt Tony Gill, Physiotherapeut Rob Swire und Englands Teamarzt Leif Sward hatten sich nach der Computertomographie mit Spezialisten zur Analyse der Untersuchungsergebnisse zurückgezogen. Nach mehrstündiger Beratung erhielt Rooney "Grünes Licht". An dem Treffen nahm neben ManU- Rechtsanwälten auch ein FIFA-Vertreter, der im Falle eines Konflikts zwischen dem Verein und dem englischen Verband FA vermitteln sollte.

Rooney, der beim ersten Training der Engländer am Dienstag leichte Übungen ohne Ball bestritten hatte, war am Mittwochvormittag in Begleitung von FA-Direktor David Davies und Teamdoktor Sward mit einem Privatjet vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden nach Manchester geflogen. "Ich bin zuversichtlich, dass er bei der WM dabei ist, und Wayne selbst ist zu 300 Prozent davon überzeugt, dass er spielen wird", hatte Eriksson vor Rooneys Abreise gesagt.

Beim über zweistündigen Training am Mittwoch in Bühlertal fehlte neben Rooney auch Mittelfeldspieler Steven Gerrard wegen einer Rückenverletzung. "Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Er wird am Samstag spielen können", sagte ein FA-Sprecher. Die zuletzt angeschlagenen David Beckham, John Terry, Gary Neville und Ashley Cole absolvierten wieder das volle Programm und sind ebenfalls für den WM-Auftakt am Samstag gegen Paraguay in Frankfurt/Main einsatzbereit. (Von Gerd Münster, dpa)

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