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Sport: Englands Trainer fehlen fast alle Stars

Berlin - Stars mögen kommen und gehen, aber Geoffrey Hurst wird wohl immer eine große Nummer bleiben im englischen Fußball. „Er gehört zur Delegation, ich hab ihn vorhin im Flugzeug gesehen“, sagt John Terry nach dem ersten Training in Berlin.

Berlin - Stars mögen kommen und gehen, aber Geoffrey Hurst wird wohl immer eine große Nummer bleiben im englischen Fußball. „Er gehört zur Delegation, ich hab ihn vorhin im Flugzeug gesehen“, sagt John Terry nach dem ersten Training in Berlin. Hochachtung liegt in der Stimme des englischen Kapitäns. Hursts drei Tore im WM-Finale 1966 sind immer noch gegenwärtig, erst recht, wenn es wie am Mittwoch gegen Deutschland geht.

Die englischen Reporter führen Hurst immer gern an als Repräsentanten einer Generation, die noch stolz gewesen sei, die Löwen auf der Brust zu tragen. Undenkbar, dass die Spieler aus den Sechzigern ihren Trainer in eine Verlegenheit gebracht hätten, wie sie Fabio Capello heute ertragen muss. Sieben Stammspieler haben Englands Trainer wegen Verletzungen abgesagt, zuletzt meldeten sich Steven Gerrard und Frank Lampard ab. „Sie sind verletzt“, sagt Terry. „Wenn sie spielen würden, wäre das nicht gut für Liverpool und Chelsea, und es wäre auch nicht gut für England.“

Capello hat die Absagen auf bemerkenswerte Weise hingenommen. Er zitierte Gerrard und Lampard ins Trainingsquartier und ließ sich den Befund der Vereinsärzte von den Medizinern der Nationalelf bestätigen. Das brachte Liverpools Trainer Rafael Benitez auf, der seinem Kapitän Gerrard die Reise nach London nicht zumuten wollte. „Ach, das mussten wir Londoner auch machen, als Wembley im Bau war und wir in Manchester gespielt haben“, sagt Terry. Bei den englischen Reportern hat Capello durch seine Haltung noch an Renommee gewonnen. Die Londoner „Times“ kommentierte: „Capello hat zwei Spieler für Berlin verloren – aber nicht sein Gesicht.“ Sven Goldmann

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