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Entlassung: Matthäus als Nationaltrainer in Bulgarien abgelöst

Die Qualifikation für die Europameisterschaft 2012 hat er klar verpasst. Jetzt ist Lothar Matthäus als Nationaltrainer Bulgarien entlassen worden.

Lothar Matthäus hat auch sein siebter Job als Trainer im Ausland nicht viel Glück gebracht. Der Weltmeister von 1990 ist am Montag nach nur einem Jahr als Bulgariens Fußball-Nationaltrainer entlassen worden. „Natürlich würde ich gerne in Deutschland mal zeigen, was ich leisten kann“, hatte Matthäus noch am Wochenende verkündet, wohl ahnend, dass es mit seiner Anstellung in Bulgarien schnell zu Ende gehen würde.

Wenige Stunden nach seiner Entlassung versicherte er, dass er sich mit „guten Gefühlen“ aus Bulgarien verabschiedet habe. „Ich habe viele Freunde in Bulgarien zurückgelassen und werde mit Sicherheit zurückkommen“, sagte Matthäus.

Die Trennung, teilte Verbandschef Borislaw Michailow in Sofia mit, sei einvernehmlich erfolgt. „Bulgarien hat unter ihm nur ärmliche Resultate erreicht, und es gibt Spannungen zwischen ihm und den Spielern“, erklärte Michailow. Matthäus wies die Vorwürfe zurück: „Ich weiß nicht, über welche Skandale Verbandschef Borislaw Michailow spricht.“ Es habe keine Skandale in der Mannschaft gegeben. Unter Matthäus hatten die Bulgaren die angestrebte Qualifikation für die EM 2012 klar verpasst. Verbandschef Michailow erklärte, dass Matthäus keine Abfindung erhält. Zuletzt hatte sich sogar Bulgariens Ministerpräsident Bojko Borissow abfällig über Matthäus geäußert. Nachfolger von Matthäus ist der Bulgare Michail Madanski.

Lothar Matthäus hatte seine Trainerkarriere 2001 bei SK Rapid Wien gestartet. Über Partizan Belgrad, die Nationalmannschaft Ungarns, Atletico Paranaense (Brasilien), Red Bull Salzburg und Maccabi Netanya (Israel) landete der inzwischen 50-Jährige im vergangenen Oktober in Sofia. Noch mehr Schlagzeilen lieferten nur noch seine Frauengeschichten. (dpa)

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