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Sport: Entlastung für Europa

Die Füchse verpflichten den Norweger Börge Lund.

Berlin - Bartlomiej Jaszka wird die Nachricht mit Wohlwollen vernommen haben, obwohl sie für ihn erhöhten Konkurrenzkampf bedeutet. Beziehungsweise: überhaupt Konkurrenzkampf. Der polnische Mittelmann war in der abgelaufenen Saison eine Art Duracell-Handballer bei den Füchsen Berlin: Er spielte und spielte und spielte, meistens gut, aber bisweilen eben auch mit den letzten Reserven, die seine Batterie hergab. Damit soll nun Schluss sein. Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson verfügt seit Dienstag mit dem Norweger Börge Lund über eine echte Alternative auf der Spielmacher-Position.

Mit der Verpflichtung von Lund schließt der Berliner Bundesligist seine Personalplanungen für die am 26. August beginnende neue Saison ab. Der 188-fache norwegische Nationalspieler, der von den Rhein-Neckar-Löwen kommt und einen Zwei-Jahres-Vertrag erhält, ist nach Konstantin Igropulo (FC Barcelona) der zweite Neuzugang. Für den 33-Jährigen ist Berlin nach Nordhorn, Kiel und Mannheim die vierte Bundesliga-Station. Auch deshalb hat sich Bob Hanning für den Norweger entschieden. „Für uns war ausschlaggebend, dass er die Liga kennt und unbedingt zu uns wollte“, sagt der Füchse-Manager, der sich von der Verpflichtung vor allem eines verspricht: Entlastung. Lund, 1,96 Meter groß, 94 Kilogramm schwer, ist ob seiner Physis ein vielseitiger Spieler, der in Angriff und Abwehr eingesetzt werden kann. „Er ist die punktuelle Verstärkung, die wir brauchen, um in Europa anzugreifen“, sagt Hanning. Dass sich die Füchse dafür vor allem in der Breite verstärken müssen, war die zentrale Erkenntnis des Final-Four-Turniers in der Champions League.

Lund gibt sich zurückhaltend. „Ich möchte in erster Linie dabei helfen, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt. Aber mein Traum ist es, um einen Titel mitzuspielen.“ Klingt fast ein bisschen wie Bob Hanning. Christoph Dach

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