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ERFOLGREICHE GESCHWISTER IM PROFITENNIS: Wenn der Titel Familiensache ist

Venus und Serena Williams sind nicht die ersten Geschwister, die im Tennis ganz oben mitspielen. So etwas gab es bereits im 19.

Venus und Serena Williams sind nicht die ersten Geschwister, die im Tennis ganz oben mitspielen. So etwas gab es bereits im 19. Jahrhundert: Da hatten die Zwillingsbrüder Renshaw in Wimbledon ihr Wohnzimmer, William gewann das Turnier von 1881 bis 1889 sieben Mal – bis heute Rekord. Zweimal schlug er im Finale seinen Bruder Ernest, der 1888 siegte.

Einige Jahre später war auf der anderen Seite der Erdkugel ein Brüderpaar erfolgreich: Arthur O’Hara Wood gewann die Australian Open 1914, Bruder Pat triumphierte 1929.

Das größte erfolgreiche Geschwisterunternehmen im Tennis stellt aber die Sanchez-Vicario-Familie: Arantxa war lange Zeit Nummer eins der Welt und erfolgreicher als ihre Brüder Emilio und Javier. Interessant: Zusammen spielten sie alle nicht so gerne. Arantxa gewann vier Grand-Slam-Titel im Mixed – ohne Brüder. Emilio siegte 1987 im Mixed in Paris und bei den US Open – ohne Schwester, die schon Profi war. Die Zwillingsbrüder Bob und Mike Bryan spielen dagegen gern zusammen. Die US-Amerikaner, Nummer-Eins-Doppel der Welt, kamen in Wimbledon diesmal bis ins Halbfinale. Das Phänomen Geschwister im Sport ist allerdings gar nicht so ausgeprägt. Hartmut Kasten, Familienforscher aus München sagt: „Es ist eher selten der Fall, dass Geschwister denselben Beruf ergreifen.“ Laut Kasten suchen jüngere Geschwister die „Deidentifikation“ und wollten nicht unbedingt dem Vorbild der älteren Geschwister nacheifern. cv

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