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Sport: Erlebnis und Ergebnis

Nach der U-21-WM siegt Lea Loitsch mit dem BHC

Berlin - Lea Loitsch ist müde, sie friert, sie spricht leise. Es ist kühl an diesem Freitagabend, und die Abwehrspielerin des Berliner Hockey-Clubs (BHC) hat wenig Lust, über den 3:1-Heimsieg ihrer Mannschaft gegen den TuS Lichterfelde zu sprechen. Den ersten Sieg ihrer Mannschaft in der Feldhockey-Bundesliga der Frauen nimmt sie fast desinteressiert hin, obwohl sie gut gespielt hat. Doch als das Gesprächsthema wechselt, ändert sich die Laune von Loitsch schlagartig. „Es war das schönste Erlebnis meines Lebens“, sagt die 21-Jährige jetzt erheblich lauter als vorher. Loitsch spricht von der U-21-Weltmeisterschaft in Santiago de Chile. Mitte der Woche ist sie zurückgekehrt, nun berichtet sie mit Begeisterung von der WM. Stolz erzählt sie, wie ihr Team überraschend ins Finale eingezogen und wie unglücklich dann die 0:1-Niederlage gegen Südkorea zustande gekommen war.

„Aber nicht bloß sportlich war die WM ein Erlebnis. Wenn wir in unserer Mannschaftskleidung durch die Straßen gegangen sind, haben uns die Menschen zugejubelt – sie haben gefeiert, dass wir aus Deutschland kommen. Das war verrückt“, sagt sie. Die 21-Jährige hat die Reise auch genossen, weil es ihre letzte U-21-WM war. Sie ist zu alt für weitere Einsätze.

,„An diese Leistung muss sie anknüpfen, um in den A-Kader zu kommen“, sagt Markus Weise, Bundestrainer der A-Nationalmannschaft. Er war auch in Chile. „Lea hat das Potenzial, um Weltklasseniveau zu spielen.“ Doch zuerst muss die 21-Jährige wieder in Bestform kommen. Neun Monate musste sie wegen einer Knieverletzung pausieren. Sogar ihr WM-Start war lange nicht sicher. „Aber jetzt greife ich wieder an“, sagt sie. „Ich will schließlich zu Olympia 2008.“

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