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Sport: Erst zu sicher, dann zu langsam

Das Scheitern der 4 x 400-m-Frauenstaffel

Athen - Am Ende nutzte selbst die Aufholjagd der Schlussläuferin nichts. „Wir haben um jeden Meter gekämpft, aber das Ergebnis ist enttäuschend für alle", sagte Grit Breuer nach dem Ausscheiden der deutschen 4 x 400-m-Staffel am Freitag. Diese Staffel war sonst oft für Medaillen gut. Vor zwei Jahren wurde sie Europameister, vor drei Jahren Vize-Weltmeister und 1997 Weltmeister. Nun machten die Medaillen andere unter sich aus. Im Endlauf am Samstag gewannen die USA vor Russland und Jamaika.

Immerhin die deutschen Männer konnten beim Finale über 4 x 400 m mitlaufen. Das Quartett mit Ingo Schultz, Kamghe Gaba, Ruwen Faller und Bastian Swillims wurde Siebter. Die Goldmedaille gewannen souverän die US-Amerikaner vor Australien und Nigeria.

Die deutschen Läufer beschäftigte am Wochenende vor allem das frühe Aus der Frauenstaffel. In der Gesamtwertung der beiden Qualifikationsläufe belegte das Quartett nur den zehnten Platz. Vor Breuer waren Claudia Hoffmann, Claudia Marx und Jana Neubert zu langsam gelaufen. Selbst das indische Team war schneller gewesen. „Eigentlich dachte ich, dass wir sicher das Finale erreichen“, sagte Breuer. Ihr Erklärungsversuch: „Wir haben hier eine ganz neue Staffel zusammen. Mehr war nicht drin.“ Außerdem sei das Niveau über 400 Meter in Deutschland insgesamt schwach. „Und da zähle ich mich auch dazu.“ Dabei konnte Breuer mit ihrer Leistung zufrieden sein: 50,20 Sekunden benötigte sie für die Runde – von allen 64 Läuferinnen war sie die viertschnellste.

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