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Klarer Sieger. Pascal Ackermann (vorne) gewann in Halberstadt souverän.

© dpa

Erste Etappe der Deutschland-Tour: Pascal Ackermann gewinnt in Halberstadt

Pascal Ackermann von Bora-hansgrohe hat die erste Etappe der Deutschland-Tour von Hannover nach Halberstadt souverän im Massensprint gewonnen.

Pascal Ackermann hat einen Traumstart bei der Deutschland-Tour hingelegt und ist zum Auftakt gleich ins Rote Trikot des Gesamtführenden gefahren. Der 25 Jahre alte Südpfälzer gewann am Donnerstag die erste Etappe von Hannover nach Halberstadt und holte damit seinen ersten Sieg bei dem Rennen überhaupt. Auf der flachen Zielgeraden im Harz war Ackermann nach 169 Kilometern mit seiner enorm hohen Endgeschwindigkeit nicht zu schlagen und setzte sich vor dem Norweger Alexander Kristoff und dem Italiener Simone Consonni durch.

„Das war ein verdammt harter Sprint. Mein Team hat einen geilen Job gemacht. Das lief alles perfekt“, sagte Ackermann, der sich nach dem Sieg bei seinen Kollegen Emanuel Buchmann und Co. bedankte. Der Heimsieg hatte für den Blondschopf eine besondere Note: „Für Deutschland war das eine Mega-Stimmung. Das war noch einmal mehr als im letzten Jahr. Jetzt haben wir das Ziel erreicht und gucken Tag für Tag. Der Druck ist nun weg, jetzt können wir Spaß haben.“

Das deutsche Bora-hansgrohe-Team, für das Buchmann im Juli Gesamtrang vier bei der Tour de France eingefahren hatte, setzt seinen sportlichen Höhenflug damit ungebremst fort. Für Ackermann geht nach Siegen beim Radklassiker Frankfurt-Eschborn, zwei Tageserfolgen beim Giro d'Italia und der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft eine unglaubliche Erfolgsserie im Jahr 2019 weiter. Insgesamt hat er nun schon neun Saisonsiege eingefahren. Die Auftaktetappe wollte Ackermann unbedingt gewinnen - und dies auf beeindruckende Art und Weise in die Tat umgesetzt.

Quartett wurde eingeholt

Los ging es am frühen Nachmittag in Hannover, wo am Vorabend bei der „Nacht von Hannover“ der ehemalige Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas vor den beiden Deutschen Nils Politt und André Greipel gewann. Nach fast zehn Jahren Pause löst die Deutschland-Tour, die 2018 wieder ins Programm genommen wurde, große Freude bei den Sportlern aus. „Ich habe gesagt, dass ich unbedingt hier fahren will. Das ist eine Riesenchance für uns, es hat einen Riesenstellenwert für uns Fahrer“, sagte Ackermann der Deutschen Presse-Agentur. Für ihn sei es „eines der wichtigsten Rennen im ganzen Jahr“.

Nach schweren Gewittern und Schauern am Vormittag wurde das Wetter pünktlich zum Start besser. Das Rennen verlief wie erwartet. Eine vierköpfige Gruppe mit den beiden Deutschen Joshua Huppertz und Nikodemus Holler setzte sich ab. Doch nach harter Tempoarbeit des Feldes um Bora-hansgrohe wurde sechs Kilometer vor dem Ziel auch der letzte Ausreißer gestellt. Es kam also zur Entscheidung auf dem letzten Kilometer, die von den Sprinter-Teams eifrig vorbereitet wurde.

Am Freitag (12.05 Uhr) geht es mit der zweiten Etappe von Marburg nach Göttingen weiter, die 202 Kilometer sind das längste Teilstück der diesjährigen Rundfahrt. Da die Etappe im Vergleich zur zweiten Tour-Hälfte erneut relativ flach angelegt ist, könnte es für Sprinter Ackermann eine weitere Chance auf einen Tagessieg geben. (dpa)

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