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Sport: Erster in der Wüste

Felipe Massa siegt beim Grand Prix in Bahrain

Eine Woche nach der überraschenden Niederlage von Malaysia haben Ferrari und Felipe Massa zurückgeschlagen: Der Brasilianer feierte beim Formel-1-Grand-Prix in Bahrain einen am Ende sicheren Sieg vor dem erneut starken Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes und seinem Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen. Der große Geschlagene war diesmal Weltmeister Fernando Alonso als Fünfter. Nach dem Training hatte man McLaren-Mercedes noch zugetraut, Ferrari erneut besiegen zu können. RTL-Experte Christian Danner sagte: „Die Abstände sind minimal, da sind es absolute Kleinigkeiten, die dann den Unterschied ausmachen.“

Aus deutscher Sicht erfüllte Nick Heidfeld mit seinem dritten vierten Platz in Serie erneut die Erwartungen – vor allem, weil er im BMW-Sauber zum ersten Mal in dieser Saison fast kontinuierlich das Tempo von Ferrari und McLaren mitfahren konnte. „Nach so einem Rennen kann man sich auch über einen vierten Platz riesig freuen“, sagte Heidfeld, „ich hatte gehofft, dass ich gegen Alonso vielleicht eine Chance habe würde, am Start hat es nicht geklappt, beim Boxenstopp auch nicht – aber dann hatte ich den Vorteil, dass ich noch einen Satz neue Reifen draufhatte, während er mit alten unterwegs war.” In der 32. Runde quetschte sich Heidfeld am Weltmeister vorbei. „Das war einer der schönsten Momente in meiner Formel-1-Karriere.“ Jetzt strebt Heidfeld nach einem Podiumsplatz, „Heute waren wir so nahe dran wie noch nie.“ Er hofft, das Auto weiterentwickeln zu können. Für die übrigen deutschen Fahrer Nico Rosberg (10.), Ralf Schumacher (12.) und Adrian Sutil (15.) brachte das Rennen in Bahrain nur Enttäuschungen.

Fernando Alonso nahm seine Niederlage in Bahrain gelassen. „Es gibt gute und schlechte Tage, das war eher ein schlechter“, sagte er. Seine Reifen hätten im Rennen zu wenig Bodenhaftung gehabt. „In solchen Situationen muss man schauen, dass man wenigstens noch ein paar Punkte mitnimmt – und hoffen, dass es möglichst der einzige schlechte Tag des Jahres bleibt“, sagte er. Am Start hatte es für ihn noch vielversprechender ausgesehen: Alonso quetschte sich in der ersten Runde an Kimi Räikkönen vorbei, vorne konnte sein Teamkollege Lewis Hamilton diesmal allerdings Felipe Massa im Ferrari nicht überraschen. Dann sorgten Jenson Button und Scott Speed mit einem Crash erst einmal für eine Safety-Car-Phase, doch auch beim Neustart blieb das Bild an der Spitze unverändert.

Nach der ersten Runde der Boxenstopps allerdings wurde klar: Diesmal hat Ferrari wohl das bessere Ende für sich. An der Spitze verlor Formel-1-Jungstar Hamilton gegen Massa immer mehr an Boden, von hinten kam ihm Räikkönen immer näher, und Heidfeld überholte Alonso – wobei sich nach den zweiten Boxenstopps nichts mehr an der Reihenfolge änderte.

Für Felipe Massa war der Sieg ein wichtiger Schritt, um seinen Anspruch auf Gleichberechtigung oder sogar die Führungsrolle im Ferrari-Team weiter aufrecht zu erhalten. Denn nach seinen Patzern in Malaysia war er intern und auch in den italienischen Medien unter Druck geraten. „Aber ich habe immer gesagt, dass ich überzeugt davon bin, dass ich es kann – und heute habe ich es bestätigt”, sagte er. Im Moment liegt er in der Gesamtwertung auf Platz vier mit 17 Punkten. Alonso, Räikkönen und Hamilton führen gemeinsam mit je 22 Zählern.

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