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Viktoria Rebensburg hat die Norm für Olympia schon geschafft.

© Ehrenzeller/dpa

Erster Sieg im ersten Saisonrennen: Nur der Sektkorken bereitet Rebensburg Probleme

Skirennläuferin Viktoria Rebensburg gewinnt zum ersten Mal nach eineinhalb Jahren.

Sie ist eben ein wenig aus der Übung. Bei der Siegerehrung in Sölden war Viktoria Rebensburg deutlich anzumerken, dass sie seit eineinhalb Jahren kein Rennen mehr gewonnen hatte. Von den drei bestplatzierten Skirennfahrerinnen gelang es ihr als Letze, den Korken von der Sektflasche zu bekommen. Dann aber rannte sie ausgelassen umher, spritzte alle Betreuer in Reichweite nass. „Es ist immer schön, ganz oben zu stehen. Das ist das I-Tüpfelchen, was ganz Spezielles. Das Gefühl, das man da mitnimmt, ist was Besonderes“, sagte die 28-Jährige vom SC Kreuth nach ihrem Sieg im Riesenslalom zum Saisonauftakt.

Gleich im ersten Wettkampf des Olympia-Winters bezwang Rebensburg die beste Fahrerin der vergangenen Saison und erfüllte damit auch souverän die Qualifikationsnorm für die Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang im Februar. Der Französin Tessa Worley, Weltmeisterin von St. Moritz und Gewinnerin der Riesenslalom-Kugel, fehlten als Zweite 0,14 Sekunden auf Rebensburg. „Das ist ein Start, wie man sich das wünscht“, sagte der neue Frauen-Cheftrainer Jürgen Graller. Manuela Mölgg aus Südtirol rutschte als Führende nach dem ersten Lauf noch auf Platz drei.

Schon im ersten Durchgang war Rebensburg auf dem Rettenbachgletscher in Österreich zunächst die stärkste Fahrt gelungen, doch ein Fehler am Ende des Steilhangs kostete sie viel Zeit: „Ich habe da fast eineinhalb Sekunden liegen lassen.“ Im Finale habe sie es dann ein „bisschen mehr mit Köpfchen gemacht. Dass es am Ende noch zum Sieg gereicht hat, ist hammermäßig.“

Saisonhöhepunkt im Februar

Trainer Graller und seine Athletin wehrten sich trotz des Erfolgs gegen Prognosen für die kommenden Monate bis zum Saisonhöhepunkt in Pyeongchang. „Das hat für mich jetzt gerade keine größere Relevanz für die Saison, für alles, was im Januar und Februar ist. Das ist ein guter Start, ganz klar. Aber in vier Wochen geht es erst so richtig los“, betonte Rebensburg. Am 25. November folgt ein Riesenslalom in Killington (USA), danach kommen die Speedrennen in Lake Louise.

Auch Graller wollte nichts davon wissen, in den Monaten seit seiner Amtsübernahme von Markus Anwander schon alle Weichen richtig gestellt zu haben. „Ich bin kein Zauberer“, sagte der Trainer aus der Steiermark, der die vergangenen 18 Jahre für den Österreichischen Skiverband gearbeitet hatte.

Von den vier deutschen Fahrerinnen kam neben Rebensburg nur noch Maren Wiesler ins Finale und belegte Platz 26. Damit war Graller nicht zufrieden. Jessica Hilzinger und Patrizia Dorsch verpassten wie die US-Amerikanerin Lindsey Vonn die Top 30. Lara Gut aus der Schweiz schied bei ihrem Comeback aus. (dpa)

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