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Sport: Erstmals 100 Punkte seit dem Umzug

Alba revanchiert sich bei Hagen und siegt 108:78

Berlin - Einem Nebendarsteller wurde die ganze Aufregung zu viel. Immerhin waren 10 777 Zuschauer in die Arena am Ostbahnhof gekommen, darunter Bundespräsident Christian Wulff. Die Atmosphäre des unterhaltsamen Basketball-Bundesligaspiels zwischen Alba Berlin und Phoenix Hagen tat ein Übriges, um einen kleinen Magen zu überfordern: Eines der mehreren hundert Kinder, die in der Halbzeitpause zum fünfjährigen Jubiläum des Alba-Jugendprogramms aufs Feld durften, erbrach sich vor Aufregung aufs Parkett. Die Alba-Profis hatten am Sonntag keine derartigen Probleme mit ihren Nerven, auch wenn sie vier Tage nach der 86:92-Niederlage in Hagen unter Druck standen. Die Berliner nutzten ihre Chance auf Revanche und gewannen ungefährdet 108:78 (50:40). „Wir haben heute einen wesentlich besseren Job in der Verteidigung gemacht als am Mittwoch. Das hat uns auch im Angriff Selbstvertrauen gegeben“, sagte Aufbauspieler Heiko Schaffartzik, der sein Heimdebüt für Alba gab. „Am Ende war es fast ein Selbstläufer.“

In den ersten zehn Minuten gelang es Hagen mit guter Trefferquote und hohem Tempo noch, das Spiel offen zu halten. Im zweiten Viertel ließ sich die Verteidigung der Gäste dann aber von zwei Berlinern komplett auseinandernehmen: Julius Jenkins und Derrick Allen, der in Hagen bereits mit 37 Punkten überragt hatte, erzielten gemeinsam 20 Punkte. Alba setzte sich beim Stand von 48:31 auf 17 Punkte ab, am Ende waren Jenkins und Allen mit 24 und 22 Punkten die besten Werfer des Abends. Für Hagen hielt allein der nur 1,86 Meter große David Bell mit 22 Zählern dagegen: Erneut war es ein spritziger Aufbauspieler, der den Berlinern Probleme bereitete. Auch um diese Schwäche zu beheben, hatte Alba vor zwei Wochen Heiko Schaffartzik verpflichtet, Trainer Luka Pavicevic schickte den Nationalspieler allerdings nur zu zwei Kurzeinsätzen aufs Feld. Der 27-Jährige blieb in knapp fünf Minuten ohne Punkt.

Nachdem das kleine Halbzeit-Malheur des Alba-Nachwuchses beseitigt war, wurde das Spiel einseitig. Die Gäste verloren sich in Hektik und Einzelaktionen, die Führung der sehr konzentrierten Berliner wuchs schnell auf mehr als 20 Punkte. Im Schlussviertel steigerte sich Alba noch einmal, sodass die Zuschauer das erste Alba-Spiel mit mehr als 100 erzielten Punkten seit dem Umzug in die Großarena bejubeln durften. Lars Spannagel

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