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Sport: Es ist vollbracht

Nach wochenlangem Gerangel hat der Brasilianer Carlos Alberto bei Werder Bremen unterschrieben

Bad Ragaz - Werder Bremen sieht nach dem glücklichen Ende des Transfergerangels um Carlos Alberto die Konkurrenz auf Augenhöhe. Der 22 Jahre alte Brasilianer, der einen Vierjahresvertrag unterzeichnet hat, traf am Samstag als großer Hoffnungsträger im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten in Bad Ragaz in der Schweiz ein. „Ich mag Bremen“, sagte der Mittelfeldspieler auf Deutsch und klatschte vor seiner ersten Trainingseinheit bei Werder seine neuen Mitspieler und die Journalisten locker und fröhlich ab.

„Carlos Alberto soll unser Spiel beleben. Wir stehen vor einer schwierigen Situation, um konkurrenzfähig zu sein“, sagte Manager Klaus Allofs. Er hatte die komplizierten Verhandlungen mit dem teuersten Spieler in der Bremer Vereinsgeschichte am Vortag zu einem erfreulichen Ende gebracht. Knapp acht Millionen Euro müssen die Bremer für den dritten Brasilianer nach Diego und Naldo im Werder-Trikot bezahlen. „Der Transfermarkt macht große Sprünge“, sagte Klaus Allofs.

Die Verpflichtung des Brasilianers erwies sich als schwierig, weil der Spieler im Besitz der Investorengruppe MSI war und von seinem Verein Corinthians Sao Paulo an Fluminense Rio de Janeiro ausgeliehen war. „Die Transferrechte liegen jetzt zu 100 Prozent bei Werder. Es gibt keinen Grund für Probleme mit der Deutschen Fußball-Liga“, versicherte Allofs. Kurz vor der Vertragsunterzeichnung hatte die brasilianische Justiz Haftbefehle gegen drei MSI-Mitarbeiter wegen des Verdachts der Geldwäsche ausgestellt.

Werders Führung und auch Carlos Alberto sprachen aber lieber über sportliche Probleme. „Ich werde hart arbeiten und will mit Werder so viele Titel wie möglich holen“, sagte der Profi. Er steht im Ruf, ein kleiner Hallodri zu sein. „Man macht Fehler im Leben. Da war ich noch jung. Jetzt habe ich eine stabile Situation“, erklärte der 22-Jährige.

Werders Trainer Thomas Schaaf sieht die Stärken des Neuzugangs im Mittelfeld. „Er hat eine hohe Spielintelligenz, kann andere Spieler einsetzen und auch Defensivaufgaben erfüllen“, sagte der Bremer Trainer. Auf Werders Wunschliste steht nach dem Verkauf von Miroslav Klose an Bayern München nun noch ein Stürmer, zumal mit Aaron Hunt (Knieprobleme) ein weiterer Angreifer für unbestimmte Zeit ausfällt. „Wir sind bemüht, im Sturm noch etwas zu machen“, sagte Manager Klaus Allofs. dpa

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