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Sport: Es liegt in seiner Hand

Boris Becker hat sich wieder einmal zu Wort gemeldet. Auf einer Pressekonferenz in Stuttgart kritisierte der Tennisrentner die Nachwuchsförderung im Verband.

Boris Becker hat sich wieder einmal zu Wort gemeldet. Auf einer Pressekonferenz in Stuttgart kritisierte der Tennisrentner die Nachwuchsförderung im Verband. Da seien leider einige am Werk, die, „mal sachte ausgedrückt“, nicht ganz so Bescheid wüssten. Zum Glück aber hat Deutschland Boris Becker, und der weiß natürlich Bescheid. Seit Jahren kritisiert Becker den Deutschen Tennisbund (DTB) immer wieder aufs Neue und immer wieder zurecht. Nur es tut sich wenig. Dabei könnte Becker durchaus Dinge ändern. Er ist immer noch das Gesicht im deutschen Tennis. Aber was macht Becker? Er schreibt Bücher und er pokert. Und für die BBC ist er als Fernsehkommentator tätig. In England lieben und respektieren sie ihn, zu Hause hingegen wird er nicht immer ernst genommen. So ist auch nicht zu erwarten, dass die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ihre Haltung zu Tennisübertragungen wegen kritischer Äußerungen von Boris Becker überdenken. Die von ihm geforderte Verantwortung schieben ARD und ZDF gern weit von sich.

Am Montag beginnen die German Open am Hamburger Rothenbaum, die Spiele laufen auf dem Spartensender Sport 1. Und das ist fast schon eine Erfolgsmeldung. Früher war das Turnier mal ein richtig großes Event, als Boris Becker noch mit einem einzigen Aufschlag Millionen Menschen verzücken konnte. Heute fristet das deutsche Tennis ein Schattendasein. Becker kann dafür nichts, aber wenn einer daran etwas ändern könnte, dann er.

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