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Alex King (l.) und Cliff Hammonds versuchen Roms Jordan Taylor zu stoppen.

© Imago

Eurocup: Alba Berlin unterliegt bei Virtus Rom mit 71:85

Ein gutes Viertel reicht nicht. Nach schwacher erster Halbzeit bäumt sich Alba Berlin im Eurocup-Auswärtsspiel bei Virtus Rom zu spät auf und kann die erste Niederlage in der Gruppenphase nicht mehr verhindern.

Eigentlich hatte sich Alba-Trainer Sasa Obradovic auf die Reise nach Italien gefreut. Zwischen 1997 und 1999 spielte der Serbe für Virtus Rom, „für mich wird das eine bewegende Rückkehr“, hatte der Berliner Coach vorher gesagt – und er sollte Recht behalten. Wer weiß, wie sehr ihn Niederlagen seiner Mannschaft aufregen, der ahnt, dass Sasa Obradovic am Dienstagabend mehr als nur bewegt gewesen sein dürfte.

Sein Team kassierte im Eurocup mit 71:85 (25:44) vor 1731 Zuschauern in Rom eine verdiente Niederlage. Im zweiten Viertel lagen die Berliner mit 22 Punkten zurück, sie fanden kein Mittel gegen die hochprozentig treffenden Italiener. „Das war eine der schlechtesten Halbzeiten in dieser Saison, wir haben es in der Defensive nicht geschafft, die Guards zu kontrollieren“, sagte Albas Sportdirektor Mithat Demirel, „man muss schon defensiv einen guten Tag erwischen, wenn man in Rom gewinnen will.“

Rom hatte vor der Saison Topscorer Luigi Datome an den NBA-Klub Detroit Pistons abgeben müssen. Auch das erste Eurocup-Heimspiel gegen Dünkirchen verloren die Italiener überraschend, doch gegen die lange Zeit schwachen Berliner zeigte der Vizemeister Italiens, warum er zu den Favoriten der Gruppe D zählt. Der überragende US-amerikanische Forward Quinton Holsley (20 Punkte) verzeichnete erst Mitte des dritten Viertels seinen ersten Fehlwurf. Auch die Wurfquote des Gastgeberteams konnte sich zur Halbzeit mit 75 Prozent sehen lassen.

Bei den Berlinern war Flügelspieler Vojdan Stojanovski mit 12 Punkten bester Werfer. Alex King (5 Punkte), Jan Jagla (2 Punkte) und Jonas Wohlfahrt-Bottermann (4 Punkte) standen zwar in der Startformation, blieben jedoch in der ersten Hälfte ohne Punkt und unterstrichen unfreiwillig die Forderung ihres Trainers an das eigene Management, für den verletzten Power Forward Leon Radosevic einen Ersatz zu finden. Von den großen Spielern konnte sich einzig Levon Kendall (10 Punkte) in der Offensive gelegentlich in Szene setzen, schied aber im letzten Viertel mit fünf Fouls aus. In diesem konnten sich die Berliner durch einen 11:0-Zwischenspurt wieder nähern und waren dreieinhalb Minuten vor Schluss sogar bis auf sieben Punkte dran, doch das Aufbäumen kam zu spät. Nur ein gutes Viertel reicht im Eurocup nicht zum Sieg. (Tsp)

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