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© dpa

Eurocup: Brutal schöner Alba-Sieg

Ein packendes Spiel mit hoher Trefferquote und einer dramatischen Schlussphase: Der Auftaktsieg versöhnt Alba mit dem Eurocup.

Berlin - Marco Baldi stand noch eine halbe Stunde nach der entscheidenden Szene unter Strom. „Der Wurf kam von Julius, dann hat Chubb rumgefingert, McElroy hat den Ball irgendwie am Leben gehalten, dann kam er zu Dojcin – und der hat ihn halt reingemacht“, beschrieb Alba Berlins Geschäftsführer die letzten Augenblicke des Eurocupspiels gegen Teramo, in denen Dragan Dojcins Treffer mit der Schlusssirene Alba einen so hauchdünnen wie spektakulären 75:73 (38:33)-Auftaktsieg beschert hatte. „Es war vom Niveau her ein großartiges Spiel“, sagte Baldi glücklich. „Wenn es so einen Ausgang hat, dann ist alles schön.“

Noch vor wenigen Wochen war in Sachen Europapokal bei den Berlinern gar nichts schön. Knapp verpassten sie in zwei Play-off-Spielen gegen Maroussi Athen die erneute Teilnahme an der Europaliga und mussten sich mit dem weniger attraktiven Eurocup begnügen. Mit dem Phantomschmerz hatten die Berliner seitdem zu kämpfen. „Das hat uns schon in die Bundesliga begleitet, es war ein merkwürdiger Start in die Saison“, sagt Baldi. „Mit der Atmosphäre heute, diesem Spiel und dem sensationellen Ende kann man sagen: Das ist jetzt wirklich abgehakt.“

10 144 Zuschauer hatten am Dienstagabend ein packendes Spiel mit vielen Führungswechseln, hoher Trefferquote und einer dramatischen Schlussphase gesehen. „Es hat sich bewahrheitet, wovon wir vorher gesprochen haben: Dem Eurocup fehlen die großen Namen, aber die Teams haben viel Qualität“, sagte Alba-Trainer Luka Pavicevic. Der italienische Tabellen-14. traf 14 Dreipunktewürfe und verlangte den Berlinern alles ab. In der ersten Hälfte hielt für Alba vor allem Julius Jenkins mit 16 seiner insgesamt 18 Punkte dagegen, danach war es dann der pure Wille der beiden Kämpfer Steffen Hamann und Dragan Dojcin, der die Entscheidung brachte.

Eine Niederlage hätte Albas Ambitionen auf das Viertelfinale bereits einen schweren Schlag versetzt. „Eurocup ist brutal“, sagt Baldi. „Anders als in der Europaliga kannst du in nur sechs Gruppenspielen nichts mehr wiedergutmachen.“ Zunächst fährt Alba aber als Sieger zum ukrainischen Meister Azovmash Mariupol, der sein Auftaktspiel bei Galatasaray Istanbul 82:96 verlor.

Einziges Ärgernis für Alba war am Dienstag die kleine Gruppe italienischer Fans, die nach Spielende eine Rangelei mit Alba-Center Blagota Sekulic anzettelte. Baldi hatte davon aber nicht einmal etwas mitbekommen: „Da war ich schon glückselig draußen.“ 

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