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Obenauf: Der Mainzer Alexander Hack im Luftkampf mit Bagaliy Dabo von FK Qäbälä

© dpa/Rene Vigneron

Europa League: Mainz siegt beim FK Qäbälä

Die Joker haben gestochen: Mainz 05 hat durch Tore der Einwechselspieler 3:2 beim FK Qäbälä in Aserbaidschan gewonnen. Erst in der zweiten Hälfte kamen die Mainzer in Schwung.

Dank zweier Joker-Tore hat der FSV Mainz 05 seinen ersten Sieg in der Europa League gefeiert. Die beiden erst kurz zuvor eingewechselten Jhon Cordoba (68. Minute) und Levin Öztunali (78.) sorgten am Donnerstag mit ihren beiden Treffern beim FK Qäbälä in Aserbaidschan für ein 3:2 (1:0), nachdem der Fußball-Bundesligist zwischenzeitlich sogar mit 1:2 zurückgelegen hatte. Yoshinori Muto hatte das Team von Trainer Martin Schmidt vier Minuten vor der Pause in Führung gebracht, ehe Ruslan Qurbanov (57.) und Sergei Zenjov (62.) für das vorübergehende 2:1 für den Außenseiter sorgten.

Die 05er haben sich damit nach dem 1:1 gegen den AS St. Etienne zum Auftakt in der Gruppe C in eine gute Ausgangsposition gebracht. In drei Wochen kommt der belgische Topclub RSC Anderlecht zum Spitzenspiel nach Mainz.

Fünf Tage nach der unglücklichen 2:3-Niederlage in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen veränderte Schmidt seine Mannschaft gleich auf vier Positionen. Alexander Hack, Christian Clemens, Muto und der in der Liga gesperrte José Rodriguez rotierten in die Startformation, in der unteren anderem der Kolumbianer Cordoba zunächst fehlte.

Nach den sintflutartigen Regenfällen am Tag zuvor herrschten in der Bakcell Arena am Donnerstag optimale Bedingungen. Dennoch taten sich die Mainzer gegen den Tabellenführer der aserbaidschanischen Liga zunächst sehr schwer. Zwar hatten die Rheinhessen deutlich mehr Ballbesitz, konnten diesen aber nicht in zwingende Torchancen umwandeln.

Die erste Großchance im ersten Durchgang hatten sogar die Gastgeber, die in ihrem ersten Gruppenspiel in Anderlecht mit 1:3 verloren hatten. Nach einer Flanke von Qurbanov traf der Brasilianer Ricardinho mit einer Kopfballbogenlampe nur den Pfosten des Mainzer Tores. Den Nachschuss hämmerte Zenjov neben das FSV-Gehäuse.

Mehr Mainzer Elan nach der Pause

Auch in der Folgezeit taten sich die Mainzer schwer, Lücken im Defensivverbund der Hausherren zu finden. Trotzdem gingen sie mit einer Führung in die Pause. Nach einem Zuspiel von Gaetan Bussmann zog Muto im Strafraum ab und traf flach ins lange Eck.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Mainzer deutlich schwungvoller aus der Kabine und drängten auf den zweiten Treffer. Noch keine Minute war gespielt, da wurde Pablo de Blasis auf Zuspiel von Muto im letzten Moment abgeblockt. Wenige Minuten später war Yunus Malli frei durch, scheiterte aber am Qäbäläs Torwart Dmytro Bezotosnyi.

Statt frühzeitig alles klar zu machen, musste der FSV völlig unnötig den Ausgleich hinnehmen. Nach einer zu kurzen Kopfball-Rückgabe von Stefan Bell brachte 05-Keeper Jonas Lössl den dazwischen eilenden Filip Ozobic zu Fall, Qurbanov verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 1:1.

Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Angetrieben vom Publikum ging Qäbälä fünf Minuten später durch Zenjov sogar in Führung. Der Bundesligist wankte nun, aber kam doch noch einmal zurück. Nach einer Ecke war der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Cordoba per Kopf zur Stelle und markierte den Ausgleich. Kurz darauf sorgte Öztunali für den umjubelten Siegtreffer. (dpa)

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