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Basketball-EM - Deutschland - Griechenland

© dpa

Europameisterschaft: Gut verloren: Deutsche Basketballer ärgern Griechenland

Bis auf 66:70 kommen die Deutschen in der EM-Zwischenrunde an den Favoriten Griechenland heran, ehe sie doch verlieren. "Wir haben uns gut verkauft", sagt Patrick Femerling.

Vassilios Spanoulis drehte sich noch einmal um, um Heiko Schaffartzik Respekt zu zollen. Als der Spielmacher des Europaliga-Siegers Panathinaikos Athen und der griechischen Basketball-Nationalmannschaft die Arena von Bydgoszcz verließ, gab er seinem Gegenspieler das Daumen-hoch-Zeichen. Schaffartzik hatte zuvor ohne einen Fehlwurf 23 Punkte erzielt, das deutsche Team hielt zum Auftakt der EM-Zwischenrunde gegen den Favoriten lange mit, musste sich am Ende aber 76:84 (33:41) geschlagen geben. Ein Sieg am Sonntag (15.45 Uhr, live im DSF) gegen die Mazedonier, die gestern 57:83 (18:49) von Frankreich deklassiert wurden, könnte den Deutschen trotzdem reichen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Im dritten Spiel der Gruppe gewann Russland überraschend 62:59 gegen Kroatien.

Zwei Tage nach dem überharten Spiel gegen Lettland konnte Bundestrainer Dirk Bauermann auch Steffen Hamann einsetzen, der am Mittwoch nach Spielende durch einen Ellenbogenschlag von Kaspars Kambala einen Backenzahn verloren hatte. Der Weltverband Fiba ermittelt gegen den Letten. Gegen Griechenland schienen die Deutschen an das extrem physische Lettland-Spiel anknüpfen zu wollen, die Schiedsrichter ließen ihnen das aber nicht durchgehen: 13 Fouls pfiffen sie gegen Bauermanns Team allein im ersten Viertel, neun Angriffe in Folge gingen die Griechen an die Freiwurflinie. „Wir haben zu lange gebraucht, um uns auf die Linie der Schiedsrichter einzustellen“, sagte Bauermann. Und so lief seine Mannschaft von Beginn an einem Rückstand hinterher, zur Halbzeit stand es 33:41.

Nach der Pause setzte Bauermann bald auf eine Formation mit einem Durchschnittsalter von unter 22 Jahren – mit Erfolg. Immer wieder konnten die Deutschen, bei denen neben Schaffartzik vor allem Robin Benzing mit 16 Punkten überzeugte, den Rückstand verkürzen. Perfekt oranisiert von Spanoulis behielt Griechenland aber stets die Kontrolle. Der massige griechische Center Sofoklis Schortsanitis machte seinem Spitznamen „Baby-Shaq“ alle Ehre, räumte den 19 Jahre alten Tibor Pleiß mit Wucht aus dem Weg und brachte beim Dunking fast die Korbanlage zum Einsturz.

Letztmalig kam Deutschland vier Minuten vor Schluss auf 66:70 heran, ehe die Griechen das Spiel endgültig entschieden. „Wir haben uns gut verkauft“, sagte Patrick Femerling. „Aber wir haben die Fehler gemacht, die ein Team wie die Griechen bestraft.“

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