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NK Ljubljana - Hertha BSC

© dpa

Europapokal: Hertha nähert sich dem Uefa-Cup

Im Hinspiel der Qualifikation gewinnen die Berliner auswärts 2:0 gegen Ljubljana.

Lucien Favre ist stets bemüht, die Regeln des Anstands zu wahren. Jedem Gegner zollt der Trainer von Hertha BSC den nötigen Respekt, selbst wenn es sich um den Letzten der slowenischen Liga handelt wie bei NK Interblock Ljubljana. Die Mannschaft, gestern Herthas Gegner in der zweiten Runde der Uefa-Cup-Qualifikation, sei immerhin stärker als Otaci, der Gegner aus der ersten Runde.

Bedrohlich wurde es für den Berliner Fußball- Bundesligisten im Hinspiel in Celje trotzdem nicht. Ohne sich allzu sehr anstrengen zu müssen, gewann Hertha durch zwei Tore von Marko Pantelic 2:0 und hat vor dem Rückspiel am 28. August im Jahn-Sportpark beste Chancen, die Hauptrunde des Wettbewerbs zu erreichen.

Kacar kehrt zurück

Favre musste in Celje ein wenig improvisieren. Weil Arne Friedrich und Sofian Chahed verletzt fehlten, rückte Lukasz Piszczek vom linken offensiven Mittelfeld rechts in die Viererabwehrkette. Auch auf Gojko Kacar musste Favre noch verzichten, der serbische Mittelfeldspieler hat aber gestern nach langem Hickhack und Herthas erfolglosen Bemühungen in Peking ein Flugzeug nach Berlin bestiegen. Der serbische Fußballverband hat das Problem um Kacars Abstellung für Olympia so lange ausgesessen, bis es sich erledigt hatte. Serbien ist nach der Vorrunde ausgeschieden. Allerdings verlangt Hertha weiterhin eine Entschädigung.

Kacar kann unter Umständen schon am Sonntag, zum Bundesligaauftakt in Frankfurt, wieder für Hertha spielen. Auch ohne ihn hatten die Berliner gegen Interblock, den slowenischen Pokalsieger, wenig Mühe. Vor nur 2000 Zuschauern attackierte Hertha tief in Ljubljanas Hälfte, die Mannschaft ließ den Ball gut laufen, während die Slowenen meist hinterher liefen. Bei Bedarf suchten die Berliner auch den Weg in die Spitze. Bei ihrem Führungstreffer nach einer Viertelstunde allerdings leistete Ljubljana entschlossen Hilfe. Torhüter Rozman ließ einen harmlosen Flankenball von Patrick Ebert genau vor die Füße von Marko Pantelic fallen, der ohne große Mühe zum 1:0 abstaubte.

Kapitän Pantelic

Pantelic, der gestern die Kapitänsbinde trug, spielte erstmals an der Seite von Amine Chermiti im Sturm. Beim Pokalsieg in Trier, seinem Debüt für Hertha, war der Tunesier noch für den Serben eingewechselt worden. Hinter dem Zweierangriff bot Favre mit Raffael einen weiteren offensivstarken Mann auf. Gegen die nicht besonders gefährlichen Slowenien war das Risiko überschaubar.

Ljubljana hatte vor der Pause nur eine gute Chance. Dario Zahora gewann das Kopfballduell mit Herthas Innenverteidiger Kaka, verfehlte aber knapp das Tor, genauso wie auf der anderen Seite Pantelic. Pech hatte Cicero, dessen Weitschuss abgefälscht wurde und an Ljubljanas Tor vorbei flog. In der zweiten Halbzeit büßten die Berliner ein wenig von ihrer Dominanz ein. Sie hielten sich nun weitgehend zurück, so dass auch die Slowenen ein bisschen mitspielen durften. Als sie sich müde gespielt hatten, schlug Hertha in der 82. Minute noch einmal zu. Ebert lief seinem Gegenspieler ohne Mühe davon und legte dann im richtigen Moment auf Pantelic zurück. Der musste den Ball nur noch ins Tor schieben. (Tsp)

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