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Sport: Europas Spitzengolfer Colin Montgomerie (acht Birdies) und Harrington liegen vorn

Mit Konstanz und Präzision hat Ausnahmegolfer Bernhard Langer auch nach dem zweiten Tag bei den 11. International Open in München Nord-Eichenried die Qualifikation für den Ryder-Cup nicht aus den Augen verloren.

Mit Konstanz und Präzision hat Ausnahmegolfer Bernhard Langer auch nach dem zweiten Tag bei den 11. International Open in München Nord-Eichenried die Qualifikation für den Ryder-Cup nicht aus den Augen verloren. Der 42-jährige Schwabe schob sich nach einer 68-er-Runde von Platz 17 auf Rang neun vor und wahrte mit 137 Schlägen (69+68) sogar noch seine Chance auf den ersten Sieg im zehnten Versuch bei dem mit 2,6 Millionen Mark dotierten PGA-Turnier.

"Ich bin ein bisschen müde, aber heute hat alles bis auf zwei Schläge ins Wasser gut gepasst", freute sich Langer. Sein Abstand zur Spitze beträgt nur vier Schläge, nachdem sich Europas Spitzengolfer Colin Montgomerie mit einer 64-er-Runde auf dem Par 72-Kurs mit 133 (69+64) an dem bis dahin führenden David Park unter den 156 Teilnehmern vorbeigespielt hatte. Der Ire Padraig Harrington (133/66+67) kam auch noch an Park vorbei und teilt sich mit "Monty" die Spitze.

Dem europäischen Geldranglisten-Ersten der vergangenen sechs Jahre, Montgomerie, gelangen acht Birdies, während Langer sich mit fünf Birdies und einem Bogey bescheiden musste. Der 25-jährige Park verlor Platz eins nach zwei Bogeys auf den letzten beiden Löchern mit 134 Schlägen (62+72). Am Donnerstag hatte der Aufsteiger des Jahres mit 62 Schlägen den Platzrekord eingestellt. "Park ist eins der größten Talente", meinte Langer.

Dessen größter Widersacher um eine mögliche "wild card" von Ryder-Team-Captain Mark James (England) hat dagegen an Boden verlor. Dem Engländer Nick Faldo versagten nach seiner 67-er-Auftaktrunde erneut die Nerven auf den letzten Löchern: Er büßte mit 140 (67+73) seinen fünften Rang vom Vortag ein. Der Schlag des Tages gelang dem Dänen Thomas Björn mit einem "Hole in One" am zweiten Loch. Dagegen brachte das Heimspiel dem Wahl-Münchner Alexander Cejka nicht den gewünschten Platz-Vorteil. Der 28-Jährige verpasste als erster von zehn deutschen Profis den Halbzeit-Cut der 65 Besten, reiste frustriert ab und kann die Ryder-Cup-Teilnahme abschreiben.

"Körper und Geist sind müde. Es hätte schon ein Hurrican aus USA kommen müssen, um die Qualifikation noch zu schaffen," meinte Cejka nach der 71-er-Runde mit fünf Birdies und vier Bogeys. Schon nach der verfehlten Qualifikation für die British Open im Juli habe er vom Gefühl her keine Möglichkeit mehr gesehen. Mit 145 Schlägen (74+71) lag Cejka weit entfernt von seinem großen Saisonziel, das er sich mit der Qualifikation für den prestigeträchtigen Kampf der Kontinente zwischen Gastgeber USA und Europa gesetzt hatte. "Um in der europäischen Auswahl zu sein, muss man mindestens ein Turnier gewinnen. Das ist mir nicht gelungen. Aber meine Zeit läuft von jetzt an. Mit einer guten Runde wäre alles wieder im Lot."

Der zehn Minuten vor ihm gestartete Thomas Gögele kam nach 139 von der zweiten Runde und erreichte als 23. sicher das Hauptfeld für die Finaltage. "Ich bin sehr zufrieden und werde alles versuchen, den dritten Rang vom Vorjahr noch zu übertreffen", freute sich der 28-Jährige auf das Finale. Von einem Ryder-Cup-Platz war schon lange keine Rede mehr gewesen. Den kann auch der Hamburger Sven Strüver vergessen. Immerhin schaffte der 32-Jährige mit 142 als 52. und Letzter von 18 Deutschen den Cut (141).

Rainer Fülscher

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