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Evi Sachenbacher-Stehle: Strafe für Berater?

Der leitende Olympia-Arzt Bernd Wolfarth hofft im Fall der gesperrten Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle auch auf eine Bestrafung ihres Beraters und des Herstellers des verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels.

Wolfarth sagte am Donnerstag beim Forum Nordicum der nordischen Skisportjournalisten in Willingen, es sei mittlerweile alles bekannt, so dass man auch die Quellen zur Verantwortung ziehen könne. „Alles allein auf die Athletin abzuwälzen, wäre nicht richtig“, meinte der Sportmediziner.

Sachenbacher-Stehle war bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi positiv auf das verbotene Mittel Methylhexanamin getestet und von der Internationalen Biathlon-Union (IBU) für zwei Jahre gesperrt worden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS verhandelt im November über den Einspruch der Athletin aus Reit im Winkl bezüglich der Dauer der Sperre. Nachforschungen hatten ergeben, dass sie wegen verunreinigter Nahrungsergänzungsmittel auffällig geworden war.

Ihr Berater hatte Sachenbacher-Stehle nicht über die Inhaltsstoffe dieser Mittel aufgeklärt, die Packungsbeilagen hatten das auf der Dopingliste stehende Mittel nicht aufgeführt.
Im Deutschen Skiverband (DSV) hatte der Fall zu Konsequenzen im Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln geführt. So werden seit Sommer noch mehr als zuvor spezielle Schulungen mit einer promovierten Ernährungsberaterin für Sportler, Trainer und Betreuer durchgeführt. (dpa)

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