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Geste der Sieger. Wolfsburgs Olic umarmt den Doppeltorschützen Caligiuri.

© dpa

Ex-Freiburger schießt den SC Freiburg ab: Zwei Tore von Caligiuri beim 2:1 für den VfL Wolfsburg

Der langjährige Freiburger Daniel Caligiuri hat seinen ehemaligen Verein in der Fußball-Bundesliga in große Schwierigkeiten gebracht. Der frühere SC-Profi schoss am Samstag beide Gäste-Tore zum 2:1 (1:0)-Sieg des VfL Wolfsburg.

Der langjährige Freiburger Daniel Caligiuri hat seinen ehemaligen Verein in der Fußball-Bundesliga in große Schwierigkeiten gebracht. Der frühere SC-Profi schoss am Samstag beide Gäste-Tore zum 2:1 (1:0)-Sieg des VfL Wolfsburg. Der SC Freiburg kam durch Sebastian Kerk in der Nachspielzeit nur noch zum Anschlusstreffer und wartet auch nach dem achten Saisonspiel noch immer auf den ersten Sieg. Der VfL dagegen hat nun vier seiner vergangenen fünf Ligaspiele gewonnen und kann entsprechend selbstbewusst zum Europa-League-Spiel am Donnerstag beim russischen Klub FK Krasnodar fliegen.

Caligiuri, im nahen Villingen-Schwenningen geboren und aufgewachsen, spielte von 2005 bis 2013 für den Sport-Club. Bei seiner Rückkehr dauerte es nicht lange, bis er sich zum zweiten Mal nach seinem Weggang richtig unbeliebt machte in der alten Heimat. Nach einer Flanke von Kevin de Bruyne kam der 26-Jährige im Strafraum unbedrängt zum Volleyschuss. Caligiuri machte sofort eine entschuldigende Geste Richtung Publikum, ausgelassen jubeln wollte er über sein erstes Saisontor und in der zweiten Halbzeit auch über den ersten Doppelpack seiner Bundesliga-Laufbahn nicht.

Während er beim SC vor allem unter Trainer Christian Streich groß aufspielte, hat es Caligiuri in Wolfsburg nicht leicht bei der Konkurrenz im Mittelfeld. Diesmal verdrängte er Maximilian Arnold, Aaron Hunt und den Portugiesen Vieirinha auf die Bank, während für den neuen Stürmer Nicklas Bendtner nicht einmal ein Platz im Kader war.

Die Freiburger antworteten auf dieses frühe Gegentor mit wütenden Angriffen. Die wurden jedoch derart hastig vorgetragen, dass darunter die Präzision und Durchdachtheit litt. Die Gastgeber blieben harmlos, nur ein Fernschuss von Admir Mehmedi stellte VfL-Torwart Diego Benaglio vor Probleme.

Wolfsburg spielte auch nicht sonderlich ansehnlich – aber dafür deutlich abgeklärter. Ein frühes Stören hier, ein taktisches Foul dort – das reichte, um den Freiburger Rhythmus zu zerstören. Vorbei war es mit der Abgeklärtheit dann aber vor dem gegnerischen Tor: Luiz Gustavo vergab nach einer halben Stunde völlig frei stehend die Chance zum 2:0, Ivica Olic scheiterte wenig später mit einem Heber an SC-Torwart Roman Bürki. Zwischendurch schoss de Bruyne einen Freistoß aus mehr als 30 Metern an die Latte.

Das hätte sich in der zweiten Halbzeit beinahe gerächt, denn die Freiburger Angriffe waren jetzt nicht nur energisch, sondern auch gefährlich. Nach einer Stunde verfehlte Maximilian Philipp nur knapp das Tor, kurz darauf blockte Naldo einen Schuss von Mike Frantz ab.

Die Wolfsburger schafften es aber erneut, im richtigen Moment einen Gang hochzuschalten. Zunächst scheiterte der starke de Bruyne noch an Bürki, danach leistete er die Vorarbeit zu Caligiuris zweitem Tor. Die Freiburger Fans pfiffen ihren verlorenen Sohn danach sogar aus. Hoffnung macht ihnen aber immerhin ein Blick in die vergangene Saison: Da dauerte es bis zum elften Spieltag, ehe der erste Sieg gelang. Trotzdem schaffte der SC den Klassenerhalt. (dpa)

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