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FA-Cup: Ballack schießt Chelsea ins Pokalfinale

Mit seinem 2:1-Siegtreffer in der Verlängerung hat Michael Ballack den FC Chelsea in das englische Pokal-Endspiel geschossen. Dort trifft der Meister auf Liga-Spitzenreiter Manchester United.

London/Hamburg - Der deutsche Nationalspieler traf am Sonntag im Halbfinale bei den Blackburn Rovers in der 109. Minute zum entscheidenden Tor für den englischen Fußball-Meister. Nach der regulären Spielzeit hatte es durch Treffer von Chelseas Frank Lampard (16.) und Jason Roberts (64.) 1:1 gestanden. Im Finale des traditionsreichen FA-Cups trifft das Team von Trainer José Mourinho am 19. Mai im neuen Wembley-Stadion auf Manchester United.

Der Liga-Spitzenreiter ist derzeit an Effektivität und Torlaune nicht zu übertrumpfen und setzte vier Tage nach dem 7:1 in der Champions League gegen AS Rom seinen Triumphzug auch im FA-Cup fort. Durch einen 4:1 (2:1)-Sieg gegen den FC Watford erreichte ManU problemlos das Finale. "Das war absolut großartig. Ich bin so stolz", sagte "ManU"-Trainer Alex Ferguson, der nun wie 1999 das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Champions-League-Erfolg perfekt machen kann. Bei Chelsea sorgte ein Bericht des Boulevardblatts "The Sun" für Aufregung, wonach der Club Interesse an einer Verpflichtung von Jürgen Klinsmann als Nachfolger von Mourinho haben soll.

Arsenal spielt sich aus der Krise

Nach vier "schmerzhaften Wochen" hat auch Ballacks Nationalmannschafts-Kollege Jens Lehmann mit dem FC Arsenal den Weg aus der Krise gefunden. Arsene Wenger warnte seine "Gunners" nach dem 2:1 (1:1)-Sieg gegen die Bolton Wanderers jedoch vor dem Glauben an eine Wunderheilung. "Ich denke nicht, dass uns der vierte Platz schon sicher ist, aber es war ein weiterer Schritt nach einer sehr guten Leistung", sagte der Trainer. Durch den Erfolg gegen den schärfsten Rivalen nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg haben die Londoner Rang vier in der englischen Fußball-Premier-League mit fünf Punkten Vorsprung auf Verfolger Bolton vorerst gefestigt und somit einen großen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation gemacht.

Nach nur einem einzigen Tor innerhalb des vergangenen Monats waren die Arsenal-Treffer durch den Ex-Dortmunder Tomas Rosicky und Cesc Fabregas für die "Kanoniere" echte Befreiungsschläge. Wenger wertete den Sieg seiner zuletzt offensiv, aber völlig uneffektiv spielenden Profis als Rechtfertigung für seine Spielphilosophie. "Das war eine interessante Situation, um zu sehen, wie stark wir mental sind, und wie sehr wir an den Fußball glauben, den wir spielen", sagte Wenger, dessen Team Rekorde im Auslassen von Torchancen gebrochen hatte.

Robert Huth sucht seine Form

Für Robert Huth ist der Weg zur alten Form hingegen offenbar schwieriger als erhofft. Der deutsche WM-Spieler wurde bei der 1:3- Niederlage seines FC Middlesbrough gegen Aston Villa am Samstag nach einigen unglücklichen Szenen nach 53 Minuten ausgewechselt. Huth hatte erst eine Woche zuvor nach vier Monaten Verletzungspause wegen eines Fußbruchs sein Comeback gegeben.

Im Pokal-Halbfinale von ManU beim FC Watford wirbelten wie schon bei der Gala gegen Rom Doppel-Torschütze Wayne Rooney und Cristiano Ronaldo, dem sein 21. Saisontreffer gelang, den Gegner durcheinander. Kieran Richardson steuerte das vierte Tor gegen den überforderten Aufsteiger bei. Der seit Wochen in Galaform auftrumpfende Ronaldo - vor der Saison noch auf der Abschussliste des Vereins notiert - wird nun schon mit "ManU"-Legende George Best verglichen. (tso/dpa)

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