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Sport: Faustball boxt sich durch

Berliner Turnier soll Amateursport bekannter machen.

Berlin - Eine kleine Zeitlücke nur ist es, in der andere als die großen Publikumssportarten eine Chance auf gesteigertes öffentliches Interesse haben. Zwischen Fußball-EM und Olympischen Spielen kann auch mal auf den Rand vom Rand ein Schlaglicht fallen. So wie beim Faustball, der vom Normalverbraucher gern als „Ball über die Leine“ bezeichnet wird. Heute und morgen findet in Berlin ein Doppelturnier in diesem Rückschlagspiel statt, das es in sich hat. Acht Teams treten beim Europacup der Frauen an.

Die zwei deutschen Vereine SV Moslesfehn und Ahlhorner SV sind nur Herausforderer. Favoritinnen sind die österreichischen Damen von Union Arnreit, die seit Juli 2009 ungeschlagen sind und zuletzt drei Mal in Folge den Pokal holten. Österreich, Schweiz, Italien und Deutschland sind am Wettbewerb beteiligt.

Bei den Männern im IFA-Cup kommt noch Tschechien dazu. Dort ist mit dem Berliner Verein für Körperkultur 1901 (VfK) neben TV Unterhaugstett und dem TV Brettorf auch ein echter Lokalklub am Start. Der VfK hat mit Lukas Schubert und Sascha Ball zwei Weltmeister in seinen Reihen. Durch viele strukturelle Veränderungen sind die Berliner 2009 erstmals in der über 110-jährigen Vereinsgeschichte Deutscher Meister geworden.

Im IFA-Cup 2011 unterlagen sie den Österreichern von ASKÖ Urfahr erst im Finale. Diese treffen am Samstag als Titelverteidiger schon in der Vorrunde auf die Berliner (ab 10 Uhr, Sportanlage am Maikäferpfad 36 in Charlottenburg). Am Sonntag (14.15 Uhr) finden die beiden Finals statt. „Im eigenen Wohnzimmer wollen wir natürlich nach dem Titel greifen, aber das wird eine enge Geschichte“, sagt VfK-Trainer Roland Schubert.

Faustball wird als reiner Amateursport nur um der Sache Willen betrieben. Der VfK ist bekannt für Ausnahmesportarten wie Prellball – oder eben Faustball.

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