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Dicht dran. Ruud van Nistelrooy (l.) und der HSV hatten Mühe mit Fulham. Foto: dpa

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Sport: Favorit sein war gestern

Der HSV erreicht gegen Fulham nur ein 0:0

Auf dem Weg zu einem versöhnlichen Saisonende könnte sich der englische Klub Fulham FC als Stolperstein erweisen. Insgeheim plant man beim Hamburger SV schon das Finale im eigenen Stadion am 12. Mai, doch nach dem enttäuschenden 0:0 gegen den Klub aus London im Halbfinal-Hinspiel der Europa League am Donnerstagabend ist der HSV die Favoritenrolle los. Aus dem zweiten Halbfinalspiel geht Athletico Madrid mit besseren Chancen hervor durch einen 1:0-Heimsieg gegen den FC Liverpool.

In einer Woche im kleinen, stimmungsvollen Stadion Craven Cottage wird dem HSV vor allem in der Offensive mehr einfallen müssen, um die ausgebuffte Mannschaft aus Fulham zu erschrecken. Jede Menge Ballbesitz, aber kaum gefährliche Aktionen genügten der Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia nicht, um wenigstens ein Tor zu schießen gegen einen Gegner, der sich 90 Minuten lang kaum aus der Reserve locken ließ. Die beste Hamburger Chance hatte Piotr Trochowski in der 72. Minute – seinen Schuss lenkte Torwart Mark Schwarzer über das Tor.

Was Fulham wollte, zeigte die Aufstellung: am besten kein Gegentor bekommen und den Job dann in einer Woche zuhause erledigen. Allein Bobby Zamora als einsamen Stürmer und Zoltan Gera als Mann dahinter hatte der erfahrene englische Trainer Roy Hodgson in der Offensive aufgeboten. Dahinter warteten zwei gut gestaffelte Viererreihen auf den HSV. Nur ein einziges Mal versuchte es der Tabellenzehnte der Premier League und kam gleich zu einer guten Möglichkeit: Geras Schuss lenkte Boateng ab, der Ball flog in der 14. Minute knapp am Tor vorbei.

Für den mit van Nistelrooy, Guerrero, Pitroipa und Trochowski offensiv aufgestellten HSV wurde es von Beginn an das erwartete Spiel mit viel Ballbesitz, aber wieder einmal wenig Ideen. Fulham kam nach langer Busreise nicht gerade formstark in Hamburg an: der Klub hat in der englischen Liga und im Pokal nur eines der letzten neun Spiele gewonnen.

Die 49 171 Zuschauer nahmen dem HSV die Einfallslosigkeit nicht übel und standen anders als bei den letzten Bundesligaheimspielen hinter ihrem Team. Allerdings spielte Labbadias Mannschaft lange Zeit zurückhaltend. Es entwickelte sich eine spannungsarme Partie, die der HSV zwar jederzeit kontrollierte, aber kaum zu Chancen kam. Nach der Pause änderte sich wenig: der HSV versuchte gefährlich zu werden, doch Fulham gab kein bisschen nach und änderte sein taugliches Konzept nicht. Allerdings kamen nun ein, zwei gefährliche Konter über Gera hinzu, so dass der HSV seine Abwehr nicht allzu sehr entblößen durfte. Gut eine Woche nach seiner Verletzung tauschte Labbadia nach 72 Minuten noch Stürmer Mladen Petric ein. Doch es blieb ein europäisches Geduldspiel auf mäßigem Niveau – spannend wird wohl erst das Rückspiel.

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