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Sport: FC Bayern München: Effenberg für zwei Partien gesperrt

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Mittelfeldspieler Stefan Effenberg vom Deutschen Meister FC Bayern München mit einer Sperre von zwei Spielen belegt. Der DFB wertete den Bodycheck gegen Evanilson im Bundesliga-Schlagerspiel am vergangenen Sonnabend bei Borussia Dortmund (1:1) als "unsportliches Verhalten".

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Mittelfeldspieler Stefan Effenberg vom Deutschen Meister FC Bayern München mit einer Sperre von zwei Spielen belegt. Der DFB wertete den Bodycheck gegen Evanilson im Bundesliga-Schlagerspiel am vergangenen Sonnabend bei Borussia Dortmund (1:1) als "unsportliches Verhalten". Effenberg wird den Bayern damit im Heimspiel gegen Schalke 04 am kommenden Sonnabend und in der Partie bei Eintracht Frankfurt nicht zur Verfügung stehen.

Eine Sperre von drei Spielen sprach das DFB-Gremium gegen Evanilson aus. Als unsportliches Verhalten im doppelten Fall wurde das Foul des Brasilianers in der Nachspielzeit an Paulo Sergio und der anschließende Körperkontakt mit Schiedsrichter Hartmut Strampe (Handorf) gewertet. Evanilson wird der Borussia in den Bundesligapartien bei Hertha BSC (Sonnabend, 20.15 Uhr, Olympiastadion), gegen Bochum und in Wolfsburg fehlen.

Bayern-Manager Uli Hoeneß muss dagegen wegen seiner Äußerungen nach dem Spiel in Dortmund kein Ermittlungsverfahren fürchten. "In seiner Erklärung kann man bei unbefangener Auslegung nicht zwingend eine Diffamierung oder gar eine Beleidigung vom Schiedsrichter bzw. von gegnerischen Spielern sehen", sagte der Ausschussvorsitzende Horst Hilpert. Hoeneß hatte das Verhalten des Schiedsrichters massiv kritisiert. Zudem attackierte er den Dortmunder Angreifer Otto Addo: "Der soll lieber in den Zirkus Sarassani gehen."

Franz Beckenbauer, Präsident des FC Bayern, forderte einen runden Tisch mit allen Beteiligten. "Alle Verantwortlichen sollten sich zusammensetzen, um diese Misere auszuräumen", sagte Beckenbauer, zugleich DFB-Vizepräsident. Schiedsrichter-Chef Volker Roth: "Wir sind dazu bereit."

Dortmunds Präsident Gerd Niebaum forderte von Hoeneß eine Entschuldigung für die Attacke gegen Addo: "Das wäre gerecht und fair. Uli Hoeneß hat genug Veranlassung, das Verhalten seiner eigenen Spieler zu kritisieren." Wenig Verständnis zeigt Niebaum für die Kritik an Schiedsrichter Strampe: "Bei Energie Cottbus wären vier Spieler vom Platz geflogen. Effenberg ist mit viel Respekt behandelt worden, Kuffour und Elber hätten mehr kassieren müssen. Der Bayern-Bonus war unverkennbar." Es sei ein Wunder, dass Dortmunds Mittelfeldspieler Tomas Rosicky ohne Bänderriss den Platz verlassen habe. Mit "Kratzen, Spucken und Beißen" hätten die Bayern versucht, die Tabellenführung zu verteidigen. "Eigentlich muss man nach einem solchen Spiel den Mund abputzen und nach Hause fahren, aber nicht Theater machen", sagte Niebaum.

Ligapräsident Werner Hackmann hat sich für die Einführung von Profi-Schiedsrichtern ausgesprochen. Allerdings hat der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV Zweifel an der Durchsetzung seiner Einschätzung: "Ich persönlich bin dafür. Ob das in der Liga jedoch mehrheitsfähig ist, weiß ich nicht."

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