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Mit der Hacke: Raul Bobadilla überwindet Bayern-Torwart Manuel Neuer zum Tor des Tages.

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Update

FC Bayern München - FC Augsburg 0:1: Negativrekord für den FC Bayern

Nächster Tiefschlag für den FC Bayern: In Unterzahl gab es gegen den FC Augsburg bereits die vierte Pflichtspiel-Pleite in Folge für den Rekordmeister. Trainer Pep Guardiola war in Gedanken schon voll beim Champions-League-Rückspiel gegen Barcelona.

Am Ende drehte sich alles um Europa. Beim FC Augsburg und beim FC Bayern. Die Schwaben hatten noch Kraft genug, um den 1:0-Sieg in der Münchner Arena ausgelassen zu feiern. Er bringt ihnen die Teilnahme an der Europa League in der kommenden Saison einen Schritte näher. „Wir sind hochzufrieden, wenn wir auf die Tabellen schauen“, sagte Trainer Markus Weinzierl. Für die Bayern hingegen war die Bundesliga-Spiel drei Tage vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Barcelona nur eine lästige Pflichterfüllung. „Es war nicht so leicht, wieder zu 100 Prozent auf dem Platz zu stehen“, gab Philipp Lahm zu. Denn die vermutlich letzte Saison-Begegnung, die Partie gegen Barcelona, in der es für die fast schon aussichtslos zurückliegenden Münchner nicht mehr viel zu verlieren, aber noch jede Menge zu gewinnen gibt, beherrscht das Denken beim FC Bayern.

Auch bei Trainer Pep Guardiola, der das bayerische Derby mit „Blick auf nächsten Dienstag“ bestritt – und schon weiß, wie es gegen den FC Barcelona auf keinen Fall klappt, das Fußball-Wunder zu schaffen und das 0:3 aus dem Hinspiel noch zu drehen. „Wenn wir uns nur darauf fokussieren, Tore zu schießen, werden wir wie im letzten Jahre gegen Real Madrid verlieren.“ Am Samstag entschied sich Guardiola für die kleine Rotation, ließ nur Manuel Neuer, Xabi Alonso, Rafinha und Medhi Benatia zunächst auf der Bank.

Früher Platzverweis - und Glück für die Bayern

„Leicht schockiert“, sagt sein Kollege Weinzierl, sei er beim Blick auf die Münchner Aufstellung gewesen. „Wir waren nicht darauf vorbereitet, dass sie mit der relativ besten Aufstellung spielen. Aber das hat die Jungs vielleicht zusätzlich motiviert.“ Ein früher Platzverweis von Pepe Reina kam den Augsburgern zugute – und beendete für Neuer den gemütlichen Nachmittag. Sein Vertreter hatte Raul Bobadilla einen Rempler versetzt, als dieser allein vor ihm aufgetaucht war. Neuer kam ins Spiel, Lahm durfte dafür seine Arbeitstag nach einer Viertelstunde schon wieder beenden – und Augsburgs Kapitän Paul Verhaegh traf beim  Elfmeter nur den Pfosten (15.). 

Die Münchner mussten sich in Unterzahl erst einmal neu ordnen, und das fiel ihnen schwer. Zudem war Dante ein permanenter Unsicherheitsfaktor. Dennoch ließ Guardiola den Innenverteidiger, der zudem bereits nach elf Minuten Gelb gesehen hatte, im Spiel. Die Schwaben machten in Überzahl die Räume für die Münchner eng, verschoben geschickt und  unterbanden so das Kombinationsspiel. Erst gegen Ende der ersten Hälfte bekamen die  Münchner das Spiel wieder besser unter Kontrolle – und setzten kurz vor der Pause noch ein Ausrufezeichen, als Robert Lewandowski nach einem langen Ball von Boateng nur die Querlatte traf (44.).

Auch die zweite Hälfte begann mit etwas mutigeren Bayern, denen aber vor dem Tor wie schon in Barcelona die Durchschlagskraft fehlte.  Nach einer guten Stunde drehte sich das Spiel wieder. „Wir haben nicht locker gelassen und immer wieder Nadelstiche gesetzt“, stellte Weinzierl fest. In der 71. Minute mit Folgen: Der eingewechselte Pierre-Emile Höjbjerg wurde auf der linken Seite nicht entscheidend gestört. Der Däne, der bis Saisonende von den Bayern an den bayerischen Rivalen ausgeliehen ist, er spielte den Ball durch die Beine von Dante in die Mitte, dort schob den Bobadilla an Neuer vorbei zum 1:0 für die Gäste ins Tor. Am Ende fehlten Münchner die Kraft und auch der absolute Wille, sich gegen die Niederlage zu stemmen.

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