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Robert Lewandowski war gegen Freiburg mal wieder nicht zu halten.

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FC Bayern München siegt spät beim SC Freiburg: Und dann kommt Robert Lewandowski

Freiburg muss nach tollem Spiel doch noch eine Niederlage hinnehmen. Bei Bayern München war Reservist Franck Ribery sauer - das bekamen die Badener dann zu spüren.

Grimmig, die Wollmütze tief ins Gesicht gezogen, machte sich Franck Ribery nach gut einer Stunde auf zum Warmmachen. Trainer Carlo Ancelotti hatte ihn für das erste Spiel des FC Bayern im neuen Jahr beim SC Freiburg nicht für die Startelf berücksichtigt und was Ribery davon hielt, konnten die Kameras eine Stunde lang einfangen. Missmutig saß der Franzose da und blickte finster drein, wie sich seine Kollegen mit den tapfer verteidigenden Freiburgern abmühten. Es war dann Ribery, der dafür sorgte, dass die Freiburger ohne den verdienten Lohn in die Kabinen schlichen. In der Nachspielzeit zog er zum Sprint an, seine Flanke in den Strafraum konnten drei Gegenspieler nicht verhindern, Robert Lewandowski nahm den Ball mit der Brust an und drückte ihn zum 2:1 (1:1)-Sieg über die Linie.

Die Bayern taten sich in Freiburg lange Zeit schwer. Ihr Spiel war so wenig zielstrebig wie oft im vergangenen Herbst und irgendwie passte das ja auch. Dieser 17. Spieltag war nur ein gefühlter Rückrundenauftakt, rein statistisch zählt er noch zur Hinrunde – ein aufgrund des engen Terminkalenders mit herüber genommenes Relikt aus 2016.

Es dauerte nur vier Minuten, da lagen die Münchner schon zurück. Und das auf eine Art, wie sie bezeichnend sein sollte für dieses Spiel. Nach einem Einwurf der Bayern stürzten sich gleich vier Freiburger wie Raubtiere auf den wehrlosen Robert Lewandowski und jagten ihm den Ball ab. Dann ging alles ganz schnell. Vincenzo Grifo spielte einen feinen Pass in die Schnittstelle der Münchner Abwehr, genau in den Lauf des heranstürmenden Janik Haberer, der Manuel Neuer mit einem Schuss in die lange Ecke bezwang. So sollte es weitergehen. Freiburg rannte und kämpfte um jeden Meter, im Wahnsinnstempo liefen die Spieler von Trainer Christian Streich den jeweils ballführenden Gegner an, um ihn unter Druck zu setzen. Nach einer Viertelstunde versuchte sich Douglas Costa an einem Seitenwechsel, aber sein Zuspiel unter Bedrängnis war so ungenau, dass der Ball einfach ins Aus rollte.

Eine Szene, wie sie beim FC Bayern nur ganz selten zu sehen ist. In der Folge konnte sich der Deutsche Meister aber steigern und kombinierte sich immer näher an das Freiburger Tor. Robert Lewandowski scheiterte zunächst am Freiburger Torwart Alexander Schwolow, die anschließende Ecke verwandelte der polnische Torjäger aber zum Ausgleich.

Gleich nach dem Seitenwechsel hatten die Bayern Pech, als ihnen nach einem Foul an Thomas Müller ein klarer Elfmeter verweigert wurde. Aber auch ohne Strafstoß sah es so aus, als würde der Favorit noch zum Siegtreffer kommen. Bayern war deutlich überlegen, zeitweise befanden sich elf Münchner in der Freiburger Hälfte, aber große Tormöglichkeiten konnten sie sich kaum erspielen. Gefährlicher waren bei Gegenstößen die Freiburger. Maximilian Philipp schoss in der Schlussphase nur knapp am Tor vorbei, einen Schuss des eingewechselten Nils Petersen konnte Neuer parieren. Dann zog Ribery zum Sprint an. (Tsp)

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