zum Hauptinhalt

FC Schalke: Millionenangebote für Draxler

Nationalspieler Draxler will trotz Millionen-Angeboten bei Schalke 04 bleiben. Dies verkündete Clubboss Tönnies auf einer turbulenten Jahreshauptversammlung, wo Vorstand und Aufsichtsrat in der Kritik standen. Dennoch wurde Tönnies wieder in das Kontrollgremium gewählt.

Jung-Star Julian Draxler und Clubboss Clemens Tönnies bleiben dem FC Schalke 04 erhalten. Draxler hat Millionen-Offerte aus dem Ausland abgelehnt und will vorerst beim Fußball-Bundesligisten bleiben. „Julian hat mir gesagt, dass er bei uns bleibt, obwohl er woanders 50 Millionen Euro verdienen kann. Das ist Schalke“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies am Samstag während der Jahreshauptversammlung des Vereins. Der Clubchef bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung.

Demnach sollen Real Madrid, Manchester City und ein weiterer englischer Club bereit sein, die angeblich 45,5 Millionen hohe und festgeschrieben Ablösesumme für den 19-Jährigen zu bezahlen. Es wäre die größte Transfersumme für einen Bundesligaspieler. Doch der Mittelfeldakteur habe die Offerten trotz der Aussicht auf ein hohes Jahresgehalt abgelehnt.

Für Tönnies kam das Bekenntnis des Nationalspielers zur rechten Zeit. Am Samstag musste sich der 57-Jährige der Wiederwahl in den Aufsichtsrat stellen. Auf einer turbulenten Versammlung entfielen fünfeinhalb Stunden nach Sitzungsbeginn 4496 Stimmen und damit eine große Mehrheit auf den Fleischfabrikanten aus Rheda-Wiedenbrück. Tönnies ist seit 2001 Vorsitzender des Kontrollgremiums. Trotz massiver Kritik wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet.

Der Grund für die Turbulenzen bei der Versammlung ist eine vom 1. Juli an gültige Partnerschaft mit dem Ticketportal Viagogo. Dem Club beschert der Dreijahreskontrakt insgesamt 3,6 Millionen Euro. Viele Anhänger befürchten aber, dass in Zukunft Tickets auf dem sogenannten zweiten Markt zu erhöhten Preisen abgesetzt werden und lehnten den Vertrag nach langer und hitziger Diskussion in einer rechtsfolgenlosen Abstimmung ab.

Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst betonte aber: „Wirtschaftlich ist es für uns ein lukrativer Sponsoringvertrag und mal eben auf 3,6 Millionen Euro zu verzichten - nun gut, so dicke hat es der FC Schalke 04 nun auch nicht.“ Trotzdem gab es bei der Aussprache viel Kritik von den Mitgliedern. Tönnies bewertete die Diskussion anschließend als „Klagen auf hohem Niveau“.

Mit großem Beifall wurde hingegen die Rede von Sportvorstand Horst Heldt begleitet. Mit den Worten „Habt Ihr Bock, über Fußball zu sprechen?“ begann der 43-Jährige und gab das Saisonziel vor: „In der Bundesliga wollen wir wieder unter die ersten Vier und uns erneut für Europa qualifizieren. Und im Pokal wollen wir nach Berlin.“ (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false