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FCK - Hertha: Hertha auf Uefa-Cup-Kurs

Für Hertha BSC Berlin ist die Uefa-Cup-Teilnahme nach einem 2:0-Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern wieder näher gerückt. Die Pfälzer stehen dagegen vor ihrem zweiten Abstieg aus der Bundesliga.

Kaiserslautern - Der 1. FC Kaiserslautern driftet immer mehr seinem zweiten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga nach 1996 entgegen. Mit dem 0:2 (0:2) gegen Hertha BSC Berlin kassierten die Pfälzer am Samstag bereits ihre siebte Heimniederlage und verharren weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Der Serbe Marko Pantelic (14.) mit seinem 10. Saisontreffer und der Brasilianer Gilberto (26.) erzielten vor 35 255 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion die Tore für die Berliner, die nach dem fünften Spiel in Serie ohne Niederlage weiter aussichtsreich auf UEFA-Cup-Kurs liegen.

Die Hoffnung von FCK-Trainer Wolfgang Wolf, nach dem 1:5-Debakel von Leverkusen mit der Rückkehr von Mathieu Beda und Fabian Schönheim die desolate Deckung zu stabilisieren, währte nur bis zur 14. Minute. Da ließ sich der 19-jährige Schönheim von Yildiray Bastürk regelrecht austanzen. Bastürks Rückpass von der Grundlinie verwertete Pantelic unhaltbar für FCK-Keeper Florian Fromlowitz zur Gästeführung. Sieben Minuten später hätte Marcelinho nachlegen können, doch der Brasilianer traf nur den rechten Außenpfosten. Besser machte es sein Landsmann Gilberto, der in der 26. Minute Fromlowitz mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel keine Chance ließ.

Der frühe klare Rückstand lähmte die Lauterer und sorgte mehr und mehr für Konfusion in den Reihen der Pfälzer, die von ihren Fans für ihre dürftige spielerische Darbietung gnadenlos ausgepfiffen wurden. Im Angriff war Top-Torjäger Halil Altintop bis zur 39. Minute völlig auf sich allein gestellt, ehe der Türke Unterstützung durch seinen grippegeschwächten Sturmpartner Boubacar Sanogo erhielt. Wolf wechselte den Mann von der Elfenbeinküste für den verletzten Kapitän Marco Engelhardt ein.

Mit der sicheren Führung im Rücken gaben die Berliner fortan den Ton an und führten mit glänzendem Kombinationsspiel zwischen Gilberto, Marcelinho, Bastürk und Kevin Boateng die überforderten Pfälzer phasenweise regelrecht vor. Mit Ausnahme eines Altintop- Kopfballs (35.) und eines abgefälschten Schusses von Ervin Skela brachten die Gastgeber Berlins Torwart Christian Fiedler in dessen 100. Bundesligaspiel nicht in Verlegenheit.

Auch nach dem Wechsel agierten die Lauterer ideenlos und hilflos, während die Berliner weiter das Geschehen kontrollierten. Boateng (61.) und Bastürk (62./87.) hatten sogar das 3:0 auf dem Fuß. Zuvor (58.) hatte FCK-Youngster Sebastian Reinert die Riesenchance zum Anschlusstor, doch er schoss den Ball freistehend aus fünf Metern über das Tor. Einen Aufreger hatte die einseitige Partie dann doch noch: Den unrühmlichen Abgang Marcelinhos, der nach seiner Auswechslung (66.) noch auf dem Platz sein Trikot auszog und eine abfällige Handbewegung Richtung Berliner Trainerbank machte. (tso/dpa)

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