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Sport: Fecht-Europameisterschaften: Nur der Degen keine scharfe Waffe

Die deutschen Fechter sorgten am Schlusstag der Europameisterschaften noch ein mal für Medaillengewinne. Nach einem knappen Erfolg gegen Polen erreichte die deutsche Florettmannschaft das Finale.

Die deutschen Fechter sorgten am Schlusstag der Europameisterschaften noch ein mal für Medaillengewinne. Nach einem knappen Erfolg gegen Polen erreichte die deutsche Florettmannschaft das Finale. Ralf Bißdorf (Heidenheim), Christian Schlechtweg (Berlin) und Lars Schache (Tauberbischofsheim) erreichten gegen den WM-Dritten ein 45:44. Im Finale traf Deutschland (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) auf Belgien, das sich überraschend gegen Russland 45:39 durchgesetzt hatte. Auch das Herrensäbel-Team hatte zu diesem Zeitpunkt noch die Chance auf eine Medaille. Dennis Bauer, Michael Herm und Philipp Grimm (Eislingen) besiegten im Viertelfinale Rumänien mit 45:41. Im Halbfinale war Russland der Gegner.

Bereits am vorletzten Tag schimmerte die deutsche Medaillensammlung in allen Farben. Schon vor den beiden letzten Wettbewerben konnte sich die Bilanz der deutschen Fechter durchaus sehen lassen. Einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze, der Medaillensatz war komplett, und jeden Tag konnten die Zuschauer in der Sporthalle Oberwerth einen Einheimischen auf dem Podium feiern. Trotzdem sehen die Verantwortlichen des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB) die Ergebnisse ihrer Athleten mit gemischten Gefühlen.

"Insgesamt sind wir so dabei wie wir wollten. Aber wir sind nicht überall zufrieden, das liegt ja auf der Hand", erklärte DFeB-Sportdirektor Claus Janka. Der Sportchef konnte seine Enttäuschung über das Degen-Team der Damen bei aller Freude über die gelungene Organisation und das erfreuliche Abschneiden der übrigen Mannschaftsteile nicht verbergen: "Das war alles andere als zufriedenstellend." Im Einzel- und Mannschafts-Wettkampf schieden die hochgelobten Fechterinnen um die Weltranglisten-Erste Imke Duplitzer früh aus und boten dabei indiskutable Leistungen.

"Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals so schlecht gefochten haben. Das waren nicht die Fechterinnen, die wir kennen. Damit ist die relative Talsohle erreicht, da müssen wir Schritt für Schritt wieder rauskommen", gestand der verantwortliche Bundestrainer Manfred Kaspar die schwache Vorstellung seiner Schützlinge ein.

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