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Limbach

© dpa

Fecht-WM: Säbelfechter Limbach gewinnt Bronze

Die deutschen Fechter können sich bei der WM in St. Petersburg über eine weitere Medaille freuen. Säbelfechter Limbach musste sich erst im Halbfinale dem Italiener Montano geschlagen geben und holte Bronze.

Nach mageren Jahren eilt der deutsche Fechtsport bei der Weltmeisterschaft im russischen St. Petersburg von Erfolg zu Erfolg. Säbelspezialist Nicolas Limbach gewann die Bronzemedaille und dabei das vierte deutsche Edelmetall. Der 21-Jährige unterlag erst im Halbfinale Olympiasieger Aldo Montano aus Italien mit 11:15 Treffern, holte aber durch seinen größten Erfolg die erst dritte Einzel-Medaille eines deutschen Säbelfechters bei einer WM seit 1922. Zuletzt hatte Felix Becker 1995 Silber gewonnen.

"Die Vorstellung von Nico war eine Riesensache. Das Ziel war das Finale der besten Acht. Er wusste, dass er jeden schlagen kann. Aber Montano hat ihm keine Luft zum Entfalten gelassen wie die anderen Gegner", sagte Säbel-Bundestrainer Joachim Rieg. Im Finale setzte sich Titelverteidiger Stanislaw Posdniakow aus Russland gegen Montano 15:11 durch und errang damit seinen insgesamt zehnten WM-Titel.

Mit vier Medaillen nach gerade einmal einem Drittel der zwölf Entscheidungen sind die deutschen Fechter schon jetzt so erfolgreich wie seit acht Jahren nicht mehr. Britta Heidemann (Damendegen) und Peter Joppich (Herrenflorett) mit seinem dritten Einzel-Titel holten an der Newa Gold, Benjamin Kleibrink Bronze.

Rieg: "Diese Auslosung war einfach Pech"

Limbach, der nun beste Chancen auf die Olympia-Qualifikation hat, stand bereits vor zwei Jahren als damaliger Junioren-Weltmeister kurz vor einer WM-Medaille. In Leipzig wurde er aber im Viertelfinale vom Obmann um den entscheidenden Treffer gebracht. Derselbe Bulgare leitete in St. Petersburg Limbachs Zweitrundengefecht gegen den Koreaner Kim Sun Ho. Nach einem 15:13-Zittersieg ließ Limbach im Achtelfinale dem Olympia-Zweiten und vorjährigen Vize-Weltmeister Zsolt Nemcsik aus Ungarn mit 15:8 Treffern keine Chance.

Björn Hübner unterlag in der Runde der letzten 32 dagegen Julien Pillet aus Frankreich 9:15. "Da ist er wieder in seine wilde Zeit zurückgefallen. Mit dem Kopf runter und schnell voraus, das ist der Tod", meinte Säbel-Bundestrainer Jochen Rieg. Zuvor hatte Hübner im deutschen Erstrundenduell den Koblenzer Dennis Bauer 15:10 besiegt. "Diese Auslosung war einfach Pech", sagte Rieg.

Im Herrendegen überstand ein deutsches Trio die Vorrunde. Ungeschlagen setzten sich die Tauberbischofsheimer Norman Ackermann und Sven Schmid durch; Teamkollege Jörg Fiedler behielt im entscheidenden Gefecht ebenfalls die Nerven. Martin Schmitt verpasste ebenso wie Olympiasieger Marcel Fischer und der russische Ex-Weltmeister Pavel Kolobkow die Direktausscheidung an diesem Mittwoch.

Marc Zeilhofer[dpa]

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