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FEI: Reitverband erlaubt mehr Medikamente

Es ist eine gewichtige Entscheidung, die Funktionäre des Weltreiterverbandes FEI nun in Kopenhagen gefällt haben – und eine, deren Konsequenzen für den internationalen Sport weitreichend sein könnten: Bei Wettkämpfen dürfen Pferde künftig mit bestimmten Medikamenten wieder behandelt werden.

Berlin/Kopenhagen - Es ist eine gewichtige Entscheidung, die Funktionäre des Weltreiterverbandes FEI nun in Kopenhagen gefällt haben: Bei Wettkämpfen dürfen Pferde künftig mit bestimmten Medikamenten wieder behandelt werden. Auch mit bislang verbotenen, etwa Phenylbutazon, einem Schmerz- und Entzündungshemmer, der erst in den neunziger Jahren verboten worden war. Für einige Substanzen wurden Obergrenzen festgelegt. Das Stärkungsmittel Lactanase hingegen soll künftig unbegrenzt erlaubt sein. Jene Substanz, wegen der sich der deutsche Springreiter Marco Kutscher vor dem FEI-Tribunal verantworten muss. Sein Pferd Cornet Obolensky hatte bei Olympia 2008 nach einer Spritze mit der damals noch verbotenen Substanz einen Schwächeanfall erlitten.

Der Deutsche Tierschutzbund kritisierte die Entscheidung. „Nur ein wirklich gesundes Pferd darf und kann in eine Prüfung gehen. Und ein gesundes Pferd braucht keine Medikamente“, sagte Geschäftsführer Thomas Schröder. dpa/tja

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