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Sport: Feier mit Franca

Der Leverkusener schießt drei Tore beim 5:0 gegen Ostrau im Europapokal

Leverkusen Nach zehn Minuten gab es erstmals Applaus für das Publikum. Bayer Leverkusens Stürmer Franca lief die Hände ineinander klatschend auf das Publikum in der heimischen Bayarena zu – und die 22 500 Zuschauer applaudierten zurück. Denn Franca hatte soeben den Führungstreffer für seinen Verein in der Champions-League-Qualifikation gegen den tschechischen Meister Banik Ostrau erzielt. Am Ende gewann der Bundesligist dank dreier Tore von Franca und Treffern von Juan und Berbatow am Mittwochabend klar mit 5:0 (1:0) – beim Rückspiel in zwei Wochen könnte sich Bayer eine Niederlage mit vier Toren Unterschied leisten und wäre dennoch in den lukrativsten der europäischen Fußballwettbewerbe eingezogen.

Die Gastgeber gingen das Duell entsprechend der Wichtigkeit mit viel Engagement an. Schnelle Pässe aus dem Mittelfeld versetzten die Abwehr von Ostrau mit zunehmender Spieldauer in Unruhe. Besonders ungeschickt agierten die Tschechen, als Robson Ponte in der zehnten Spielminute an der Strafraumgrenze an den Ball kam und aufs Tor schoss. Der unsichere Torwart König ließ den Ball nur nach vorne abklatschen, so dass Franca aus Nahdistanz ins Netz schießen konnte. Nach zwei weiteren Toren sagte der Brasilianer: „Ich bin glücklich, dass mir in diesem wichtigen Spiel so viel Gutes gelungen ist.“

Das Übergewicht der Leverkusener drückte sich in einem sicheren Kurzpassspiel vor dem Strafraum der Tschechen aus, bevor etwa Berbatow und Schneider mit Schüssen den Abschluss suchten. Eine knappe Viertelstunde nach dem Führungstor jubelten die Leverkusener bereits erneut, doch das vermeintliche 2:0 von Schneider wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt.

Die Gäste verlegten sich von Anfang an auf das Konterspiel, ihre Pässe in die Spitze waren allerdings oft durch Ungenauigkeit gekennzeichnet. Der ehemalige Bundesligaspieler Marek Heinz, der früher für Hamburg und Bielefeld spielte, sorgte zuweilen jedoch für Verwirrung im Leverkusener Strafraum. Bayers Abwehr ermunterte zudem mit Unachtsamkeiten die Tschechen mehrmals zu Torchancen. „Es war trotz des klaren Ergebnisses ein schweres Stück Arbeit“, bilanzierte Leverkusens Trainer Klaus Augenthaler.

Am Ende spielte sich Bayer aber in einen Rausch. Nach einem Pass des mit viel Übersicht spielenden Ponte kam Berbatow im Strafraum an den Ball, wurde aber im letzten Moment am Torschuss gehindert. Auch Versuche von Ramelow und Schneider aus 18 Metern Torentfernung scheiterten. Die ungenügende Auswertung ihrer Chancen hätte sich fast noch gerächt. Nach einer Stunde Spielzeit kam Pospech für Ostrau nach einem Freistoß zum Kopfball – der Ball strich nur knapp am Gehäuse vorbei. Kurz darauf köpfte Heinz einen Leverkusener Abwehrspieler auf der Torlinie an, eine Minute später traf er den Pfosten.

Am Ende aber jubelte nur einer: Franca. Nach einer weiteren Vorlage von Ponte tanzte er im Strafraum drei tschechische Abwehrspieler aus und setzte einen Flachschuss ins Netz – 2:0. Danach trafen Juan mit einem Kopfball und Berbatow mit einem Schuss nach einer weiteren Unsicherheit des tschechischen Torhüters König. Den Schlusspunkt durfte aber wieder Franca setzen, der nach einem Pass von Schneider erneut im Strafraum nach Belieben agierte.

Nach dem hohen Sieg waren Spieler und Fans in Leverkusen in Feierlaune. Nach dem Abpfiff jubelten sie sich gegenseitig zu. Franca hob erneut die Hände und applaudierte ins Publikum. Tsp

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