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Sport: Feinde auf Zeit

Heute entzweien THW Kiel und Flensburg die Fans

Berlin - Up ewig ungedeelt, so lautet seit dem 19. Jahrhundert ein Leitspruch von Schleswig und Holstein. Heute ist wieder einer der wenigen Tage, an denen dieser Schwur zur Zusammengehörigkeit außer Kraft gesetzt ist. Das Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt (ab 15.15 Uhr live im NDR) macht die Teilung in zwei Lager wieder möglich. Es geht dabei in der mit über 10 000 Fans lange ausverkauften Ostseehalle um eine Vorentscheidung in der Meisterschaft. „Wenn Kiel gewinnt, wird der THW wohl den Titel verteidigen“, sagt Flensburgs Manager Thorsten Storm. Derzeit liegt Flensburg nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer. Besondere Brisanz erhält das zum sechsten Mal in dieser Saison ausgetragene Derby dadurch, da es für beide Teams, die in der Champions League und im Pokal gescheitert sind, die letzte Chance auf einen Titel ist.

Während die Anhänger beider Teams für etwas mehr als eine Stunde ihre Rivalität pflegen, bietet das Spiel Bundestrainer Heiner Brand lediglich Freude am Handball. Mit Torhüter Henning Fritz und dem von ihm zuletzt hart kritisierten Christian Zeitz (beide Kiel) kann er nur zwei deutsche Nationalspieler beobachten, dafür aber viele ausländische Stars. Den Fans ist das egal, nach dem Abpfiff dürften sie auch wieder zusammen feiern. heit

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