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Sport: Felix will dein Freund sein

Dann wollen wir doch gleich mal was posten.“ Mit diesem Satz wandte sich Felix Magath gestern im Onlinenetzwerk Facebook per Video an die Fans des FC Schalke 04 – und startete damit eine Charme-Offensive, wie sie das Internet noch nie erlebt hat.

Dann wollen wir doch gleich mal was posten.“ Mit diesem Satz wandte sich Felix Magath gestern im Onlinenetzwerk Facebook per Video an die Fans des FC Schalke 04 – und startete damit eine Charme-Offensive, wie sie das Internet noch nie erlebt hat. Magaths Facebookseite wurde sofort fast überrannt, bis zum Redaktionsschluss am Freitagabend hatten 33 612 Personen ihre Sympathie für Magath mit einem Klick auf den „Gefällt mir“-Button signalisiert. Innerhalb kürzester Zeit hatte der Schalker Chef damit Konkurrenten wie Michael Preetz (357 Sympathisanten) abgehängt, bis zu David Beckham (7 684 931) ist es aber noch ein weiter Weg.

Magath wird sich mit der ihm eigenen Akribie schnell alle Facebook-Funktionen aneignen. Bald werden seine minutiösen Statusmitteilungen allen Schalke-Fans den Nerv rauben („Teebeutel in Tasse, Medizinbälle aufgepumpt, Tee durchgezogen, zwei Linksverteidiger entlassen, Turm schlägt Läufer auf b4, drei Linksverteidiger verpflichtet, Teetasse abgewaschen“). Per Facebook kann Magath seiner Mannschaft auch bequem Veranstaltungseinladungen für Straftrainings schicken, bei denen von den üblichen drei Antwortmöglichkeiten (Ich nehme teil/vielleicht/nein) nur eine akzeptiert wird. Schalkes Spieler werden zittern vor den Benachrichtigungen ihres Trainers. („Felix möchte mit dir befreundet sein. Felix gefällt STEIGERUNGSLAUF und glaubt, dass dir das auch gefallen könnte. Felix hat dich auf einem Foto markiert.“)

Alle Fans des FC Schalke 04 sollten hoffen, dass Magath nicht auch noch Ebay für sich entdeckt. Ansonsten dürfte der Schalker Kader mit Gigabit-Geschwindigkeit umgebaut werden.

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