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Sport: FERIENSPIELE (7) Wie Eishockey richtig Spaß macht

Sie wollen sich aufs Eis begeben, wollen auch in diesem Winter mutig sein? Sie möchten den Ferienspeck wieder abtrainieren, aber dabei nicht ausrutschen?

Sie wollen sich aufs Eis begeben, wollen auch in diesem Winter mutig sein? Sie möchten den Ferienspeck wieder abtrainieren, aber dabei nicht ausrutschen? Das ist gut so. Aber passen Sie auf! Der Winter hat so seine Tücken. Damit bei Ihren Aktivitäten auch nichts schief geht, erklären Ihnen prominente Sportler in loser Folge, wie Sie die schönsten Wintersportarten heil überstehen.

Eishockey im Freien, das war in meiner Jugend ein Traum. In meiner Heimat Kanada, in der Provinz Nova Scotia, da haben wir im Winter sogar manchmal auf der zugefrorenen Bucht auf dem Ozean spielen können. Das Eis schien schier endlos, ein unglaublicher Spaß. Natürlich, Berlin liegt nicht am Ozean. Und dann ist es im Winter hier auch oft nicht kalt genug. Denn bevor es auf den gefrorenen See oder Teich geht, ist die wichtigste Frage: Ist das Eis dick genug oder nicht? Übermut zahlt sich da nicht aus, kann sogar lebensgefährlich sein.

Besonders wichtig ist beim Eishockey die Ausrüstung. Ohne Helm, Handschuhe, Ellbogen- oder Schienbeinschoner sollte sich keiner auf den See wagen. Hier lässt sich improvisieren, so können Volleyball-Knieschoner oder Fahrradhelme zum Einsatz kommen. Vor den Schlägern sollten dann erst mal die Schippen geschwungen werden. Oft sind gefrorene Seen ja mit Schnee, Blättern oder Ästen bedeckt – also Dingen, die beim Laufen hinderlich sind. Vor allem ums Laufen geht es beim Spiel im Freien, daher sollte im Tor – Handschuhe oder Schneehaufen können als Pfosten dienen – kein Torwart stehen. Als Torwart kommst du draußen zu schnell ins Frieren. Vor allem sollte nicht hart geschossen werden. Eine Bande gibt es nicht und wer krabbelt schon gern am Ufer durchs Gebüsch, um den Puck zu suchen. Sind mehr als zehn Spieler da, sollte mit fliegendem Wechsel gespielt werden. Eishockey ist ein anstrengendes Spiel. Auch im Freien, wo das Eis härter und damit schneller ist als in der Halle.

Dann noch ein Tipp von mir: Man sollte immer sehen, dass man in dem Team ist, das mit dem Wind spielt. Dann ist man schneller und hat weniger Schnee auf der eigenen Seite. Natürlich, ein Scherz: Auch draußen gilt der Fairplay-Gedanke. In jeder Hinsicht, verletzen will sich ja niemand.

PIERRE PAGÉ (55)

kommt aus Kanada, arbeitete früher lange Zeit in der nordamerikanischen Profiliga NHL und ist seit Januar 2002 Trainer der Berliner Eisbären. Foto: Peters

Pierre Pagé

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