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Sport: Ferrari verlangt mehr Geld

Ecclestone schlägt Gehaltskürzung bei Schumacher vor

Rom (dpa). Die Auseinandersetzungen zwischen Michael Schumachers FerrariTeam und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone spitzen sich immer mehr zu. „Wenn Ferrari das Geld nicht reicht, sollen sie weniger ausgeben“, sagte Ecclestone in einem am Mittwoch erschienenen Interview der italienischen Sportzeitung „La Gazzetta dello Sport“ und wies die Forderung von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo nach mehr Geld für die Teams zurück. „Wenn Montezemolo Schumacher ein vernünftigeres Gehalt zahlen würde, hätte er 40 Millionen Dollar mehr im Jahr“, sagte Ecclestone.

Das Blatt wertete Ecclestones heftige Reaktion als Angriff auf den italienischen Rennstall. „Die Furie Ecclestone gegen Ferrari“, titelte die Zeitung. Ferrari-Präsident Montezemolo hatte „80 Prozent der Gesamteinnahmen der Formel 1 für die Rennställe“ gefordert. Ecclestone lehnte dies ab und verwies auf eine 1996 auch von Ferrari unterzeichnete Vereinbarung. Demnach kassierten die Teams 47 Prozent der TV-Einnahmen. „Und Ferrari bekommt mehr als jedes andere Team“, ergänzte Ecclestone. „Montezemolo sagt seit längerem, dass ich zu viel Geld nähme“, beschwerte sich der 71-jährige Brite. „Er versteht es einfach nicht. 2008 läuft unsere Vereinbarung aus, dann kann Montezemolo neu verhandeln, was ihm nicht passt“, sagte er.

Das Verhältnis zwischen dem Briten Ecclestone und dem Italiener Montezemolo ist merklich abgekühlt, seit der mächtige Engländer zusammen mit Weltverbands-Präsident Max Mosley die Dominanz des Weltmeister-Teams durch Regeländerungen in der nächsten Saison brechen will. Vorschläge zur Einführung eines Fahrer-Wechsels oder der Anbringung von Strafgewichten an den Autos für jeden WM-Punkt hatte Montezemolo als „schwachsinnig“ bezeichnet und mit Ferraris Rückzug aus der Formel 1 gedroht.

Am 28. Oktober entscheidet die Formel-1-Kommission in London über die Reformvorschläge. Einen Tipp, welche Reformen die nötigen 18 von 26 Stimmen von Teams, Sponsoren und Verbandsfunktionären erhalten werden, wollte Ecclestone nicht abgeben.

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