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Wolfgang Niersbach empfindet seine Strafe weiterhin als überzogen.

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Update

Fifa-Kommission weist Einspruch ab: Wolfgang Niersbach tritt von Fußballämtern zurück

Wolfgang Niersbach zieht sich aus all seinen Ämtern im Fußball zurück. Der frühere DFB-Präsidenten reagierte damit auf die Bestätigung seiner Fifa-Sperre.

Der ehemalige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach will nach der Bestätigung seiner Einjahressperre durch die Fifa seine verbliebenen Ämter in den internationalen Fußball-Gremien aufgeben. Das teilte Niersbach am Freitag mit. Er werde seine „persönliche Konsequenz“ ziehen und trotz seines Mandats bis 2019 sofort aus dem Fifa-Council zurücktreten, erklärte der 66-Jährige. Sein Mandat im Uefa-Exekutivkomitee laufe ohnehin im Frühjahr 2017 aus.

Die Berufungskommission des Fußball-Weltverbandes Fifa hatte zuvor Niersbachs Einspruch gegen seine Sperre abgelehnt. Der frühere Topfunktionär bleibt daher wegen seines Verhaltens in der Affäre um die WM 2006 bis zum Juli 2017 gesperrt. „Die Entscheidung trifft mich sehr hart“, sagte Niersbach. „Denn ich bleibe bei meiner Bewertung, dass das Urteil der Ethik-Kommission völlig überzogen ist.“ Den Internationalen Sportgerichtshof CAS werde er nicht mehr anrufen.

Niersbach war bereits im November vergangenen Jahres als DFB-Chef zurückgetreten, seine Ämter in den internationalen Gremien hatte er aber zunächst behalten. Der neue DFB-Präsident Reinhard Grindel hat gute Chancen, für Niersbach im April in das Uefa-Exekutivkomitee gewählt zu werden. Auch den Platz im Fifa-Council strebt Grindel an. „Dieser Platz sollte angesichts der vielen wichtigen Themen nicht länger unbesetzt bleiben“, erklärte Niersbach.

Grundlage der Sperre war der Untersuchungsbericht zum Skandal um die WM 2006. Aus diesem geht hervor, dass Niersbach mehrere Monate vor der Aufdeckung der Affäre von einer dubiosen Zahlung von 6,7 Millionen Euro des deutschen WM-Organisationskomitees erfahren haben muss. Er informierte darüber aber weder seine Präsidiumskollegen beim Deutschen Fußball-Bund noch die Ethikhüter der FIFA. Dies sei ein Verstoß gegen den Ethikcode.(dpa)

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