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Sport: Finale ohne Berlin

Das Istaf soll im nächsten Jahr schon im August stattfinden

Berlin. Das traditionelle Berliner Leichtathletik-Fest Istaf wird im kommenden Jahr nicht mehr Finalstation der Golden-League- Serie sein. Das geht aus dem neuen Terminkalender des Europäischen Leichtathletik- Verbandes (EAA) hervor. Demnach findet das wichtigste deutsche Meeting am 10. August 2003 statt. In der Kette der auf sechs Veranstaltungen gekürzten Golden League wäre das Istaf nach Oslo, Paris und Rom die vierte Station. Danach folgten noch Zürich und zum Abschluss am 5. September schließlich Brüssel.

Der Kalender ist zwar noch nicht bindend, doch gehen die Funktionäre beim internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) offenbar davon aus, dass das Council des Weltverbandes bei der Sitzung an diesem Wochenende den Terminen zustimmen wird.

„Für uns sind diese Termine noch nicht offiziell. Aber der 10. August klingt für das Istaf ziemlich realistisch“, sagte der IAAF-Pressesprecher Nick Davies. Im Gespräch war auch ein Termin Ende Juli gewesen, aber auch der 7. September. In diesem Fall hätte das Istaf zwei Tage nach dem Meeting in Brüssel stattgefunden und wäre zum fünften Mal in Folge Finalstation der Golden-League-Serie geworden. Allerdings war moniert worden, dass die sportliche Qualität aufgrund des späten Termins leiden könnte. „So kurz hinter Brüssel, das wäre nicht gut für das Istaf gewesen“, sagte Davies. Zudem will die IAAF die Saison nicht so stark wie in diesem Jahr nach hinten schieben. Nach dem Höhepunkt der Weltmeisterschaften in Paris sind das Meeting in Brüssel und das World Athletics Final in Monte Carlo angesetzt.

Mit dem 10. August würden die Istaf-Verantwortlichen ihren Wunschtermin bekommen – fünf Tage vor dem Meeting in Zürich und 13 Tage vor Beginn der Weltmeisterschaften. Die Athleten wären wesentlich frischer als am Ende der Saison. Unter dem späten Termin hatte das Istaf in der Vergangenheit schon mehrmals gelitten. Außerdem ist nun der Wechsel vom Freitagabend zum Sonntagnachmittag damit gesichert. So dürfte das Istaf deutlich mehr Fernseh-Übertragungszeit erhalten, was wiederum für potenzielle Sponsoren attraktiver ist.

Während noch offen ist, ob das Istaf 2003 im großen Olympiastadion oder erneut im kleinen Jahn-Stadion stattfinden wird, ist wohl klar, dass Christian Schenk Meeting-Direktor bleibt. Die Personalentscheidung fällt die Gesellschafterversammlung des Istaf- Veranstalters, die Leichtathletik-Veranstaltungs-GmbH, offiziell am Montag.

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